Der Autor Matthias Nawrat hat am Donnerstagabend in Neuruppin den mit 40.000 Euro dotierten Fontane-Literaturpreis erhalten. Der 1979 in Polen geborene Schriftsteller, der seit 2021 als freier Schriftsteller in Berlin lebt, wird für seinen Gedichtband «Gebete für meine Vorfahren» geehrt.
Bei der Preisverleihung in der Kulturkirche Neuruppin sagte Brandenburgs Kulturstaatssekretär Tobias Dünow laut Mitteilung: «Wir kennen Matthias Nawrat als Romancier, als Journalisten und Essayisten – und nun glücklicherweise auch als Lyriker. Seine Werke behandeln immer wieder das menschliche Ringen zwischen Ego und Empathie, die Suche nach Zugehörigkeit zwischen Herkunft und Zukunft, die Zweifel an der Sprache angesichts realer Gewalt.»
In der Begründung der Jury hieß es zudem: «Mit Matthias Nawrat zeichnet die Jury einen Autor aus, der wie kein anderer jüngerer Gegenwartsautor die deutsch-polnische Beziehungsgeschichte und -gegenwart literarisiert.»
Der gemeinsame Literaturpreis der Fontanestadt Neuruppin und des Landes Brandenburg wird als zweijähriges Stipendium an Autorinnen und Autoren vergeben, die mit einem Werk erstmalig herausragendes öffentliches Interesse gefunden haben. Frühere Preisträger waren Lutz Seiler, Moritz von Uslar, Christoph Ransmayr und Josef Bierbichler.