Die Staatsanwaltschaft Mannheim hat das Urteil in einem der größten Prozesse wegen gefälschter Maskenzertifikate während der Coronavirus-Pandemie angefochten. Ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur sagte am Mittwoch, die Entscheidung des Landgerichts Weinheim gegen einen Arzt wegen Ausstellung eines falschen Gesundheitszeugnisses entspreche nicht der Auffassung der Staatsanwaltschaft. Beim Bezirksgericht wurde Berufung auf eine härtere Strafe eingelegt.
Das Amtsgericht verurteilte den Arzt am Montag zu zwei Jahren und neun Monaten Haft – in mehr als 4.000 Fällen. Zudem verhängte sie mit sofortiger Wirkung ein dreijähriges Berufsverbot und ein vorübergehendes Tätigkeitsverbot. Außerdem werden rund 28.000 Euro eingezogen, die die Frau zum Verzicht auf die Maskenpflicht verwendet hatte. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte, das Urteil sei aus Sicht der Staatsanwaltschaft zu milde. Die Verteidigung fordert einen Freispruch.
Außerdem hat das Gericht einen Mitarbeiter von Dr. Weinheim wegen Beihilfe zu einer Geldstrafe verurteilt. Im ganzen Land bestellen und erhalten Menschen eine ordnungsgemäße Zertifizierung – ohne dass sie von einem Arzt untersucht werden oder gar von Vorerkrankungen wissen.