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Marketing-Trick der Supermärkte: Menschen im Kaufrausch

Marketing-Trick der Supermärkte: Menschen im Kaufrausch

Ein Marketing-Trick von Aldi, Lidl, Rewe, Edeka und Co. mit der Gestaltung der Einkaufswagengriffe kann zu 25 % Mehrausgaben führen. Das berichtet die WAZ .

Marketing-Trick der Supermärkte Aldi, Lidl, Rewe, Edeka und Co.: ein „Werkzeug“ im Kampf um die Kunden

Tatsächlich werden im Handel viele Tricks angewandt, die das Verhalten der Käufer in Supermärkten beeinflussen.

Marketing-Tricks von Supermärkten. Foto: Caftor/shutterstock.com

Die deutschen Supermarktketten Aldi, Lidl, Rewe, Edeka und Co. tun erfahrene Marketingspezialisten ihr Bestes, um ihre Kunden zu langen Aufenthalten und großen Einkäufen zu verleiten. Dementsprechend können Kunden in diesem Fall sogar große Einkäufe und dazu noch mehr kleinere Einkäufe tätigen. Auf jeden Fall werden sie mehr Geld in den Supermärkten lassen als geplant.

Wissenschaftler der Universität Innsbruck und der British Bayes School of Business haben eine Studie durchgeführt. Sie kamen zu dem Schluss, dass neben leuchtenden Etiketten, schönen Schaufenstern und angenehmer Musik das Konsumverhalten in Supermärkten auch vom Design der Einkaufswagengriffe beeinflusst wird.

Horizontale Griffe schränken die Konsumfreude ein

In der Regel verwenden Discounter und Supermärkte in Deutschland die bekannten Standard-Einkaufswagen mit einer horizontalen Griffstange. Die Forscher fanden heraus, dass dieses Design das Kaufverhalten der Menschen verlangsamt. Die Sache ist, dass bei der Bewegung eines solchen Einkaufswagens die Trizepsmuskeln beteiligt sind.

Laut der Studie kann die Aktivierung des Trizeps unangenehme Empfindungen wie Ablehnung oder Vermeidung hervorrufen. Menschen mögen es nicht, mit ausgestreckten Armen etwas auf Abstand halten zu müssen. In unserem Fall ist dies ein Einkaufswagen. Der Forschungs- und Marketingexperte Matthias Streicher erklärt, dass das Schieben eines Einkaufswagens mit einer Griffstange trägt der Konsumfreude nicht bei.

Parallele Griffe

Basierend auf ihren Erkenntnissen entwickelten Streicher und sein Kollege Zachary Estes aus Großbritannien einen Einkaufswagen, der mit zwei parallelen Griffen ausgestattet ist. In diesem Fall ist es viel einfacher, einen solchen Einkaufswagen zu handhaben. Der Kunde ist kauffreudiger, er ist weniger müde und bleibt dementsprechend länger im Supermarkt und gibt hier mehr Geld aus.

Um ihre Ergebnisse zu bestätigen, führten die Forscher einen Vergleichstest in einem Supermarkt in Innsbruck durch. An der Studie nahmen 2359 Personen teil.

Die Ergebnisse zeigten, dass Kunden, die einen Einkaufswagen mit parallelem Griff statt der Querstange benutzten, gaben durchschnittlich 25 % mehr Geld aus.

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