Ein Mann habe am Montagnachmittag die Ausfahrt eines Zuges Richtung Wismar nach Berlin nur knapp verpasst, bevor er grob die Notbremse gezogen habe, heißt es. Ein Sprecher der Bundespolizei sagte am Mittwoch, er habe sich bei der Abfahrt des Zuges in Bad Kleining von Angehörigen im Zug verabschiedet, da dieser bereits in Bewegung sei. Den Angaben zufolge gelang es ihm möglicherweise nicht, rechtzeitig aus dem Auto auszusteigen, weshalb er die Notbremse zog.
Der Mann reagierte, als ihn panisches Zugpersonal am Bahnhof konfrontierte und ihn nach seinem Ausweis fragte. Der Mann wurde angeblich aggressiv und flüchtete in einem Auto durch den Vorgarten. Augenzeugen zufolge trug das Nummernschild des Autos die Initialen GVM, eine Abkürzung für den alten Ortsteil Grevesmühlen. Nun will die Bundespolizei den Besitzer aufsuchen und den Fahrer ausfindig machen.
Der Personenzug hatte wegen angeblichen Missbrauchs etwa 20 Minuten Verspätung. Der Missbrauch der Nothilfe wird nach Angaben der Bundespolizei mit einer Geldstrafe oder bis zu einem Jahr Gefängnis geahndet.