zum Inhalt

Mann steht wegen Schmuggels mit gefälschten Dokumenten vor Gericht

Eine Gruppe verlangt Geld für die illegale Erteilung von Aufenthaltsgenehmigungen an türkische Staatsbürger und verwendet dabei häufig gestohlene Papiere aus Berliner Einrichtungen.

Ein Schild weist auf das Landgericht Berlin hin.
Ein Schild weist auf das Landgericht Berlin hin.

Die Überschrift ist wie folgt zu ändern: Änderung des Herstellungsverfahrens - Mann steht wegen Schmuggels mit gefälschten Dokumenten vor Gericht

Ein verdächtiger Schmuggler steht zurzeit vor Gericht am Landgericht Berlin, wegen mutmaßlicher Verbrechen aus etwa fünf Jahren zurückliegend. Der 58-jährige Mann wird von der Staatsanwaltschaft beschuldigt, Teil einer Gruppe gewesen zu sein, die illegalen Aufenthaltsbewilligungen für hauptsächlich türkische Bürger gegen Bezahlung gewährt hat. Es wird behauptet, dass die Gruppe gestohlene Dokumente von Berlin-Behörden zur Fälschung der Bewilligungen verwendet hat. Insgesamt sind 16 Vorfälle zwischen Januar 2018 und Ende Juli 2019 mit diesem Angeklagten in Verbindung gebracht.

Beim Beginn des Prozesses am Montag hat der Angeklagte zugegeben, an einigen dieser Verbrechen teilgenommen zu haben. Allerdings erklärte sein Anwalt, dass er nicht der Organisator oder Führer der Gruppe war.

Die Staatsanwaltschaft vermutet, dass Gruppenmitglieder leere Aufenthaltsbewilligungen, oft mit offiziellen Stempeln versehen, in echte Passporte eingelegt haben. Diese Passporte wurden dann beschädigt, um die Nutzung zu verhindern, was dazu führte, dass Personen sich bei den entsprechenden Botschaften um neue Passporte baten. Bei den Berlin-Behörden erhielten diese Personen ihre rechtmäßige Status bestätigt, indem ihnen neue Aufenthaltsbewilligungen in ihren aktualisierten Dokumenten eingetragen wurden. Scheinbar wurden bis zu 16.000 Euro an den Schmugglern gezahlt.

Der Mann behauptet jetzt, dass seine Anklage "in vielen Hinsichten falsch" ist. Er hatte nie Anführungsrollen inne und konnte keine Informationen über den Diebstahl von Dokumenten von Berlin-Behörden liefern. In einigen Fällen hat er "Kunden" an jemanden weitergeleitet, der die Schmuggereien organisiert und die meisten Gewinne erzielt hat.

Seit Oktober 2019 war ein Haftbefehl gegen den Angeklagten ausgestellt. Schließlich wurde er in Griechenland im Januar 2024 verhaftet und erfolgreich nach Deutschland ausgeliefert. Er ist seitdem frei von zusätzlicher Haft, da er wegen organisierter Schmuggeltätigkeit ausländischer Personen und Fälschung von Dokumenten angeklagt wird. Der Prozess soll bis zum 3. Juli dauern.

Lesen Sie auch:

Kommentare

Aktuelles