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Mann hält Plastikpistole in Flüchtlingsunterkunft

Blaulicht
Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Polizeiwagens.

Mitte September soll ein 53-jähriger Mann mit Maske und Militäruniform in einer Flüchtlingsgemeinschaft in Leisingen (Alb-Donau-Kreis) aufgetaucht sein. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, war er mit einem Sturmgewehr aus Kunststoff bewaffnet.

Der 53-Jährige soll wortlos an mehrere Türen geklopft haben. Er soll Bewohner eines Zimmers nach ihren Ausweisen gefragt haben. Er gab sie zurück und verließ das Gebäude. Gegen den Tatverdächtigen, der sich derzeit im Ausland aufhält, läuft ein Strafverfahren wegen Nötigung und Verstoß gegen das Waffengesetz. Es gab keine Hinweise auf politisch motivierte Kriminalität oder Radikalisierung.

Einige Tage nach dem Vorfall durchsuchte die Polizei die Wohnung des Mannes, er war jedoch nicht anwesend. Da unklar war, ob der Mann eine scharfe Schusswaffe bei sich trug, wurde ein Polizeieinsatzkommando zur Untersuchung hinzugezogen. In der Wohnung wurden eine Militäruniform, militärische Ausrüstung und eine Plastiknachbildung eines US-Sturmgewehrs gefunden. Beweismittel wurden beschlagnahmt.

Die Kriminalpolizei ermittelte weiter und fand einen 53-jährigen Mann aus dem Raum Lessingen, der sich zu diesem Zeitpunkt bereits im Ausland aufhielt. Ein Polizeisprecher sagte, man habe ihn erreichen können. „Er gab den Vorfall zu und sagte, er wolle als Statusfoto ein Foto von sich in Militäruniform und Ausrüstung machen. „Er wollte sich nach seiner Rückkehr aus dem Ausland an die Polizei wenden“, hieß es in einer Erklärung.

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