Ein Mann hat in der chinesischen Hauptstadt Peking einen Israeli mit einem Messer attackiert und verletzt. Die Tat ereignete sich am Freitagnachmittag im Bezirk Chaoyang vor einem Supermarkt, wie die Pekinger Polizei am Freitagabend mitteilte. Das Opfer sei ein 50 Jahre alter Familienangehöriger eines Mitglieds der israelischen Botschaft in China. Die Botschaft befindet sich ebenfalls in dieser Gegend.
Die Polizei nahm später einen tatverdächtigen «Ausländer» fest, wie es weiter hieß. Genauere Angaben zur Herkunft des 53-Jährigen oder zum Hintergrund des Angriffs machte die Polizei nicht. Es hieß lediglich, dass der Mann im Kleinwarenhandel arbeite.
Das israelische Außenministerium hatte zuvor mitgeteilt, dass ein Mitarbeiter der israelischen Botschaft in Peking angegriffen worden sei. Er werde im Krankenhaus behandelt. Sein Zustand sei stabil. Im Internet kursierten Videos, die die Tat zeigen sollten. Auf einem war ein Mensch in heller Kleidung zu sehen, der mit einem Mann am Boden rangelte und im Anschluss mit einem Gegenstand verletzte. Ein anderes Video sollte das Opfer zeigen, das blutüberströmt umringt von Passanten am Straßenrand saß.
Das Außenministerium in Peking antwortete bis zum Freitagabend nicht auf eine Anfrage zu dem Vorfall. Die Pekinger Polizei ermittelt nach eigenen Angaben in dem Fall.