Alon Meyer hat als Präsident des deutsch-jüdischen Sportverbandes Makkabi mangelnde Solidarität vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) und vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) beklagt. «Selbstverständlich vermisse ich dort die uneingeschränkte Solidarität. Die hätte sofort kommen müssen. Zwar gab es bilaterale Gespräche, Telefonanrufe. Aber das reicht meines Erachtens definitiv nicht aus», sagte Meyer dem Deutschlandfunk.
Vielmehr bedürfe es entsprechender Konsequenzen: «Eine Task Force, die eingerichtet werden muss, um solche Hass- und Hetzparolen, die es auch bei Bundesligaspielen in der DFL gab, in Zukunft zu vermeiden», sagte Meyer.
Für jüdische Sportler sei es gefährlicher als sonst. «Wie gefährlich, ist deutschlandweit unterschiedlich zu bewerten», erklärte Meyer, der die Gefährdungslage «vor allem im Fußballbereich, bei unterklassigen Mannschaften und A-, B-Jugendbereich, von Gegnern mit muslimisch-arabischem Hintergrund» sieht.
Der Nahost-Konflikt schwappe nach Deutschland über, sagte Meyer. Palästinensische Terroristen hatten vergangenes Wochenende im Auftrag der Hamas einen verheerenden Angriff auf israelische Zivilisten durchgeführt. Bisher sind in Israel mehr als 1300 Tote zu beklagen.