Abfahrer Thomas Dreßen ist an einem «leichten Magen-Darm-Infekt» erkrankt und bangt um seinen Start bei der alpinen Ski-Weltmeisterschaft in Frankreich. Wie Mannschaftsarzt Manuel Köhne am Dienstagabend mitteilte, klagt der 29 Jahre alte fünfmalige Weltcupsieger seit Montag über Symptome. «Wir haben ihn sofort vom restlichen Team isoliert. Man will bei einem Großereignis ja nichts riskieren», berichtete Köhne weiter.
Vor jeder Abfahrt ist mindestens ein Training Pflicht. Der erste von drei Testläufen steht für die Herren-Riege in Courchevel am Mittwoch an. «Er hat sich stabilisiert. Es ist sicherlich nichts Schlimmes», sagte der Teamdoktor. Deutlich pessimistischer äußerte sich Bundestrainer Christian Schwaiger: «Ich weiß, dass er körperlich sehr geschwächt ist. Ein normales Training wird sicherlich nicht möglich sein.» Am Freitag und Samstag stehen für die Abfahrer die weiteren Trainings an, bevor es am Sonntag um Medaillen geht.
Vor der Erkrankung hatte ein Trainingsunfall in der Vorwoche Dreßen bereits an einer optimalen WM-Vorbereitung gehindert. Wie der Deutsche Skiverband am Dienstag ebenfalls mitteilte, war Dreßen in im Training gestürzt. «Tom hatte über Schmerzen im (vorgeschädigten) rechten Knie und der (vorgeschädigten) linken Schulter geklagt. Es kam glücklicherweise nichts Schlimmes raus», berichtete Köhne und sprach von jeweils «einer Prellung».
Trotz seiner langen Verletzungspause, die Dreßen die gesamte Vorsaison gekostet hatte, gilt der 29-Jährige als Zugpferd des deutschen Speed-Teams.