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Magdeburg siegt in Kiel und ist HSV-Verfolger

Holstein Kiel - 1. FC Magdeburg
Magdeburgs Spieler feiern Ahmet Metin Arslan (3.v.r) für den Treffer zum 2:4.

Tabellenplatz zwei erobert, auswärts ein starkes Zeichen gesetzt: Der 1. FC Magdeburg hat bei Holstein Kiel vor 12 900 Zuschauern 4:2 (2:1) gewonnen. Luca Schuler (2.), Jean Hugonet (21.), Luc Castaignos (68.) und Ahmet Arslan (90+1.) trafen für den FCM, Steven Skrzybski (32.) und Philipp Sander (50.) hatten zwischenzeitlich ausgeglichen. Nach drei Spieltagen liegt der FCM mit sieben Punkten auf Tabellenrang zwei, zusammen mit der erreichten 2. Runde im DFB-Pokal ist der Saisonstart geglückt. Von Zweitliga-Tabellenführer Hamburger SV trennt den FCM nur die schlechtere Tordifferenz.

«Es war ein Spiel, das wir leider sehr fehlerhaft geführt haben. In der ersten halben Stunde hatten wir viele einfache Fehlpässe. Wir gehen zwar 2:0 in Führung, wobei das zweite Tor sehr glücklich war. Mit dem ersten Gegentreffer wurde es ein offenes Spiel, doch wir haben es an sich gut kontrolliert», sagte Cheftrainer Christian Titz und fügte an: «Gut war, dass sich meine Mannschaft nie aufgegeben hat.»

Christian Titz beorderte die zuletzt erkrankten Cristiano Piccini und Daniel Elfadli in die Startformation zurück, Mohammed El Hankouri ersetzte Herbert Bockhorn (Bänderriss im Sprunggelenk) . Grund, etwas an der Ausrichtung zu ändern, hatten die Elbestädter nach dem Weiterkommen im Pokal in Regensburg ohnehin nicht.

Dabei setzte der FCM die Leistung aus dem Pokalspiel konsequent fort – zunächst im Guten, zwischendrin aber auch im Negativen. Wie in Regensburg zeigte sich Schuler hocheffizient vor dem Tor – der Stürmer ließ einen Kieler Verteidiger aussteigen und schlenzte den Ball ins lange Eck zur frühen Führung. Es war der vierte Treffer im vierten Pflichtspiel für den 24-Jährigen. «Natürlich sind wir sehr zufrieden. Am Ende war das Spiel enorm anstrengend. Wichtig ist, dass man dranbleibt. Das haben wir gemacht und uns belohnt», sagte Schuler.

Weil Kiel sich aber kaum beeindruckt zeigte, blieb das Spiel auch nach dem frühen Tor ausgeglichen. Gerade als die Partie etwas beruhigt schien, schlug mit Hugonet der zweite Pokaltorschütze zu: Seinen eigentlich harmlosen Schuss aus der Distanz konnte Torwart Thomas Dähne nicht parieren.

Ins Bild der Effizienz passte auch, dass Castaignos nur vier Minuten nach seiner Einwechslung seinen Torinstinkt auspackte und die Magdeburger wieder in Führung brachte. «Es hat sich hervorragend angefühlt, zu treffen. Es war speziell, da mein Sohn Geburtstag hat. Deshalb war es für mich emotional», sagte Castaignos. Neben der Effizienz hatte der FCM auch wieder einen Aussetzer zu bieten, der Kiel wieder ins Spiel brachte: Daniel Heber (32.) schlug bei einem einfachen Rückpass über den Ball und Skrzybski traf zum Anschluss. Und nach der Pause wirkte die Titz-Elf angesichts des Kieler Drucks teilweise fahrig, verteidigte einige Standards nicht konsequent und kassierte den Ausgleich.

Für die Magdeburger spricht, dass ein Vierfachwechsel zwar nicht die Spielkontrolle, wohl aber die Torgefahr zurückbrachte. Castaignos traf zur erneuten Führung, der noch später eingewechselte Arslan sicherte den Sieg mit seinem ersten Tor im Magdeburger Dress ab. Der Saisonauftakt ist den Elbestädtern in jedem Fall gelungen – jetzt müssen die Titz-Schützlinge ihre Leistungsschwankungen abstellen.

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