Schleswig-Holsteins Arbeitsminister Claus Ruhe Madsen (CDU) hat eine unbürokratische Integration Geflüchteter in den Arbeitsmarkt gefordert. «Denn wer arbeitet – das weiß ich aus eigener Erfahrung als gebürtiger Däne – lernt die Sprache durchaus schneller – und integriert sich möglicherweise auch viel leichter», sagte Madsen der Deutschen Presse-Agentur. Er zeigte sich mit Blick auf den Fachkräftemangel offen für jüngste Forderungen des Präsidenten des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), Jörg Dittrich.
«Insbesondere für Geflüchtete mit guter Bleibeperspektive müssen wir schneller und pragmatischer werden», sagte Madsen. Dafür sei Einwanderung ohne Sprachtests und Integrationskurse eine Option. Madsen betonte, die Arbeitsmarktintegration funktioniere deutlich besser, als ihr zuweilen angedichtet werde. «Insgesamt haben wir allein in Schleswig-Holstein rund 23.000 Menschen mit Fluchthintergrund, die sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind – Tendenz stetig steigend.»
Dittrich hatte sich Ende September für eine unbürokratische Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt ausgesprochen. «Wir müssen da viel pragmatischer werden. Ein Unternehmer sollte selbst entscheiden, wen er in seinem Betrieb beschäftigen kann. Das sollte ohne Sprachtests und Integrationskurse möglich sein», sagte Dittrich der «Neuen Osnabrücker Zeitung».