Der SV Sandhausen hat zur angeblichen körperlichen Attacke seines Präsidenten Jürgen Machmeier gegen das Schiedsrichtergespann von Florian Exner Stellung bezogen. Der 62-Jährige Machmeier habe ein Fehlverhalten eingestanden, der Vorfall sei mitunter allerdings überspitzt dargestellt worden, heißt es in einer Mitteilung des Fußball-Drittligisten vom Dienstag. Machmeier übernehme Verantwortung für sein Handeln und sehe «einer angemessenen Strafe der DFB-Sportgerichtsbarkeit entgegen».
Nach der Partie gegen den SSV Ulm (1:2) am vergangenen Freitag sei es zu «einer verbalen Auseinandersetzung zwischen den Schiedsrichtern und SVS-Verantwortlichen gekommen», ließ sich Rechtsanwalt Christoph Schickhardt in der Clubmitteilung zitieren. Bereits diese sei «unsportlich und unnötig» gewesen. «Im weiteren Verlauf kam es dann auch noch zu einem körperlichen Kontakt zwischen dem Schiedsrichter und Jürgen Machmeier», hieß es weiter. Es habe einen «völlig unnötigen Kontakt im beidseitigen Schulter- und Brustbereich» gegeben. Es sei aber niemand verletzt worden und es habe auch keinen Stoß gegeben.
«Die Unangemessenheit und Fehlerhaftigkeit des Verhaltens von Jürgen Machmeier ist unstrittig», so Schickhardt weiter. Der Referee habe aber bereits eine Entschuldigung des SVS-Präsidenten angenommen. Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) habe «zurecht ein sportgerichtliches Verfahren» gegen Machmeier eingeleitet, erklärte Schickhardt. Dieses sei noch nicht abgeschlossen. Machmeier stehe «im vollen Umfang zu seinem tatsächlichen Fehlverhalten und übernimmt hierfür die volle Verantwortung».
Auch bei DFB-Schiedsrichter-Chef Lutz Michael Fröhlich habe sich Machmeier entschuldigt. Die «tatsächlichen Umstände und die genaue Darstellung des Schiedsrichters in seinem Schiedsrichter-Sonderbericht» hätten zu «einer relevanten Relativierung derjenigen Vorwürfe» gegen Machmeier geführt, die zunächst veröffentlicht wurden. Fröhlich hatte am Sonntag von einer «neuen Dimension» des Fehlverhaltens gegen Schiedsrichter gesprochen.