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Lützerath: Keine Konsequenzen für „Pinky“ und „Brain“

«Pinky» und «Brain»
Fünf Tage nach Beginn der Räumung verlassen die Klimaaktivisten «Pinky» und «Brain» ihren Tunnel unter einem Gebäude in Lützerath.

Den beiden Fahrgästen im Lützerather Tunnel drohen keine strafrechtlichen Konsequenzen: Wie die Polizei Aachen auf Anfrage mitteilt, hat RWE bisher keine Anzeige gegen die beiden Männer erstattet. Infolgedessen kennt die Polizei die Identitäten der Aktivisten, die sich „Pinky“ und „Brain“ nennen, nicht. Nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur wurde der Tunnel, in dem sich die beiden mehrere Tage aufgehalten hatten, gesperrt. Er wird beim Braunkohleabbau verschwinden.

Der Spiegel berichtete unter Berufung auf ein internes Polizeidokument, RWE habe Aktivisten versprochen, sie nicht anzuzeigen – wenn sie den Tunnel freiwillig verlassen würden. Die Tunnelinsassen forderten deshalb, Lützerath maskiert verlassen zu dürfen – ohne dass ihnen Personalien und Fingerabdrücke von der Polizei abgenommen würden. Das ist letztendlich passiert.

Insgesamt 531 Aktivisten in Lützerath

Lützerath evakuierte in einem massiven tagelangen Polizeieinsatz den Widerstand von Hunderten von Klimaaktivisten, die sich dort versteckt hielten. Dort will der Energiekonzern RWE Braunkohle fördern.

Die Polizei Aachen hat am Mittwoch die Schlussbilanz der Bergbautätigkeiten auf der Zeche Lützerath veröffentlicht. 372 Menschen verließen das Dorf „friedlich und freiwillig“. Weitere 159 Personen seien “im Rahmen polizeilicher Maßnahmen identifizierbar” auf freien Fuß gesetzt worden. Insgesamt 531 Aktivisten befanden sich zu Beginn der Abschiebung in Lützerath.

Unterdessen hat die AfD eine kleine Anfrage an den Düsseldorfer Landtag zu den Kosten von Polizeieinsätzen gestellt. Die Landesregierung hat vier Wochen Zeit, um darauf zu reagieren.

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