Wenn man heutzutage die Nachrichten aufschlägt, dann ist schlechte Laune vorprogrammiert. Täglich werden wir von negativen Nachrichten überschüttet. Kaum hat man die eine schlechte Nachricht verarbeitet, eilt schon die nächste hinterher. Viele Menschen fühlen sich von den negativen Ereignissen regelrecht überrollt. Beim täglichen Lesen der Nachrichten fragt man sich oft, ob die Menschheit so langsam in den Abgrund rollt?
Man sollte sich von dem Leid und dem Weltgeschehen zwar nicht abwenden, aber zu viel Negatives kann uns in unserem Alltag ziemlich einschränken. Daher haben wir beschlossen die neue Arbeitswoche genau damit zu beginnen: Mit positiven Nachrichten!
Gleichberechtigung und Schutz
In vielen Teilen dieser Erde herrschen Missstände und viele Ungerechtigkeiten. Engagierte Menschen kämpfen täglich darum, dass sich die Lebensumstände von bestimmten Gruppen oder Minderheiten verbessern. Besonders erfreulich, wenn diese Bemühungen mit Erfolg gekrönt werden.
In Indonesien wurde jetzt nach jahrelangen Verhandlungen und Beratungen endlich ein Gesetz gegen sexualisierte Gewalt verabschiedet. Somit wird nicht nur körperliche, sondern fortan auch psychische Gewalt, aber auch sexuelle Belästigung im Internet, Zwangsheirat, Zwangssterilisation geahndet und mit Entschädigungszahlungen und bis zu 15 Jahren Gefängnis gestraft. Das neue Gesetz gilt als zukunftsweisend und wird hoffentlich viele Frauen vor sexualisierter Gewalt schützen können.
Auch in Somalia gab es einen Fortschritt hinsichtlich Frauen-Empowerment. Dort wurde die erste Nachrichtenplattform gegründet, die ausschließlich von Frauen betrieben wird. Diese soll verstärkt über die Missstände im Land hinsichtlich Frauenrechte und Frauensituation hinweisen und die Gleichberechtigung der Frau fördern.
Das Thema ist in vielen Ländern und Gesellschaft nach wie vor ein Tabu, doch während ihrer Periode leiden viele Mädchen und Frauen an starken Bauchkrämpfen, Kopfschmerzen, Übelkeit und so weiter. In Spanien dürfen Frauen nun einmal im Monat bei starken Menstruationsbeschwerden Urlaub nehmen. In Indien und Taiwan gibt es bereits die Möglichkeit zu einer Auszeit von der Arbeit während der Periode. Auch in Italien wird an einem entsprechenden Gesetzesentwurf gearbeitet.
Frauen an hohen Positionen
Als ein großer Erfolg im Sinne der Gleichberechtigung und Chancengleichheit darf unumstritten die Ernennung der ersten Schwarzen Frau als Richterin am Obersten Gericht der USA gefeiert werden. Ketanji Brown Jackson, 51 Jahre alt, kann auf eine erfolgreiche Richterlaufbahn zurückblicken und fühle sich geehrt, ihre Arbeit nun am US-Supreme-Court fortsetzen zu dürfen. Bis zu diesem historischen Moment, wie ihn Prätendent Joe Biden nannte, dauerte es 232 Jahre und 115 Ernennungen.
Wer noch mehr ermutigende Geschichten über Frauen erfahren möchte, der sollte doch einen Blick auf die Ilha de Orango werfen. Noch nie gehört? Das ist eine Insel vor Guinea-Bissau, auf der die Frauen das Sagen haben – und die Insel ist, wie viele sie nennen, ein Ort des Friedens. Dort haben die Frauen nicht nur das sagen, sondern auch die höchsten Positionen inne. Sollte aber nicht heißen, dass Männer dabei übergangen werden. Die Insel Orango ist eine gelebte Demokratie. Einst von einer Königin weise regiert, werden die Traditionen hier weitergelebt.
Gesundheit
Für Patienten mit Long-Covid wurde eine App entwickelt, die bei der Genesung unterstützen soll. Nach einer Corona-Erkrankung treten bei ca. 10 bis 15 % der Patienten Nachfolgeerscheinungen wie andauernde Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten oder depressive Verstimmungen auf. Eine App soll nun dabei helfen, die Genesung zu unterstützen. Bei der Entwicklung der App stützte man sich auf die Methoden der Demenzhilfe.
Gute Nachricht für alle Haustierbesitzer im Rentenalter: Eine Langzeitstudie hat jetzt bewiesen, dass ältere Menschen, die bereits über längere Zeit ein Haustier besitzen, geistig viel fitter sind. Denn Haustiere wirken sich sehr gut auf unsere Hirnleistung aus. Zudem können Tiere dabei helfen auch körperlich fit zu bleiben. Wer einen Fellfreund zu Hause hat, leidet seltener unter Stress und Depressionen. Allgemein haben Haustiere einen sehr guten Einfluss auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden, so die Forscher.
Verkehr und Mobilität
Auf positive Entwicklungen dürfen sich bald auch Senioren in Israel freuen, die mobil bleiben möchten. Dort möchte man die Anzahl der Autos im Verkehr reduzieren. Um die Straßen zu entlasten und die öffentlichen Verkehrsmittel attraktiver zu machen, gibt es jetzt einige Änderungen bei Bus- und Bahn. So dürfen Senioren ab 75 Jahren ab dem Sommer den öffentlichen Verkehr kostenlos nutzen. Für Senioren über 60 Jahren und für Kinder kosten die Tickets dann nur noch die Hälfte.
In Deutschland werden aufgrund der hohen Spritpreise auch Überlegungen angestellt. Vor Kurzem wurde die Einführung vom 9-Euro-Ticket verkündet. So kann man ab dem 1. Juni bis Ende August für monatlich nur 9 Euro die öffentlichen Mittel im Nahverkehr nutzen. Noch hakt es an einigen Stellen, dennoch bemüht man sich um eine schnelle und reibungslose Umsetzung dieses Vorhabens.
Tier und Umwelt
Eine gute Nachricht kommt aus Schottland: Dort schaffte man es, den Wald auf eine Fläche wie vor tausend Jahren wieder aufzuforsten. Das Land hatte durch Abholzung viel Waldfläche verloren. Nach dem Ersten Weltkrieg entschied man sich dazu, neue Bäume anzupflanzen. Ganze Plantagen sind im Zuge der Aufforstung entstanden. Damit möchte Schottland nicht nur sein Land wieder grüner und naturfreundlicher machen, sondern auch dem Klimawandel entgegenwirken.
In Spanien bekam eine Salzwasserlagune eigene Rechte, um sie vor den Folgen der Verschmutzung durch die Landwirtschaft zu schützen. Mehr als 600.000 Menschen hatten die Petition unterschrieben. Nun wird jede Verletzung geahndet. Somit können die in der Lagune lebenden Fische und Tiere geschützt und gerettet werden. In Panama hat die Natur übrigens auch eigene Rechte auf Existenz. Dort kann ebenso gegen Verstöße an der Verletzung der Natur und Gefährdung der Umwelt geklagt werden. Gesetze dieser Art gibt es darüber hinaus auch in Mexico, Neuseeland und Bolivien.
Auch in Deutschland gibt es erfreuliche Nachrichten: Es gibt wieder mehr Feldhasen! Bei der Zählung der Tierchen helfen Jägerinnen und Jäger mit: Sie zählen, wie oft die Hasen im Frühjahr und im Herbst im Licht der Scheinwerfer zu sehen sind. In der Bundesrepublik gilt der Feldhase als gefährdet und steht auf der roten Liste. Im Frühjahr 2021 wurden etwa 16 Feldhasen auf einem Quadratkilometer gezählt. Das galt damals als der Hochstand. Nun geht es jedoch kontinuierlich aufwärts und so dürfen wir uns in Deutschland über mehr süßen Feldhasen-Nachwuchs freuen. Diese Neuigkeit über die positive Entwicklung bei seinen Artgenossen hätte sicherlich auch den Osterhasen sehr gefreut.