Lunapharm-Prozess: Erklärung der Geschäftsführerin erwartet
Im Prozess zu dem Medikamenten-Skandal um den brandenburgischen Pharma-Großhändler Lunapharm wird am Freitag (9 Uhr) eine Erklärung der angeklagten Geschäftsführerin erwartet. Die Verteidigung der 56-Jährigen hatte zum Auftakt des Prozesses in einer schriftlichen Erklärung für den zweiten Verhandlungstag eine umfangreiche Aussage der Frau angekündigt.
Gleichzeitig betonte die Verteidigung, dass durch den von der Staatsanwaltschaft als illegal eingestuften Handel mit Krebsmedikamenten keine Patienten gefährdet worden seien.
Laut Anklage soll die Geschäftsführerin zwischen 2015 und 2018 Medikamente über eine Apotheke in Griechenland bezogen und in Deutschland vertrieben haben, obwohl diese Apotheke keine Großhandelserlaubnis hatte. Zwar war dieser Handel behördlich im Mai 2017 verboten worden, trotzdem seien bis Juli 2018 weitere Lieferungen über Rechnungen eines Großhändlers aus Zypern verschleiert worden. Dazu ist ein Rechtsanwalt aus Hessen als mutmaßlicher Mittäter angeklagt.
Im Sommer 2018 hatte ein Bericht des ARD-Magazins «Kontraste» den Skandal öffentlich gemacht. Ein Urteil wird in dem Prozess frühestens Anfang März erwartet.
Quelle: www.bild.de