Ein couragierter Lokführer hat eine Frau in einem Zug bei Rostock vor einem mutmaßlichen Sexualstraftäter bewahrt. Wie ein Sprecher der Bundespolizei am Mittwoch sagte, schritt der 41-jährige Bahnangestellte am Dienstag ein, als ein Mann der 21 Jahre alten Reisenden auf der Fahrt zu nahe kam und sie gegen deren Willen an intimen Körperstellen angefasst haben soll. Der Vorfall habe sich im Zug zwischen Tessin und Rostock ereignet.
Die Frau hatte sich wegen des Mannes bereits an eine andere Stelle im Zug gesetzt. Der 28-jährige Tatverdächtige soll ihr gefolgt sein und wollte sich auch von anderen Fahrgästen nicht abhalten lassen, die er daraufhin bedroht habe. Als der Zug hielt, schritt der Triebfahrzeugführer ein. Der 28-Jährige habe den Bahnmitarbeiter gebissen, daraufhin habe dieser den Mann mit einem Schlag zur Ruhe gebracht.
Am Bahnhof in Rostock nahm die alarmierte Bundespolizei den verletzten Tatverdächtigen und das Opfer in Empfang. Für den Verdächtigen wurde ein Alkohol-Bluttest angeordnet, da er einen Atemalkoholtest ablehnte. Der Zug fuhr weiter nach Wismar.