Der Termin wurde kurzfristig geändert, nachdem Bundestagsabgeordnete eine Ortsbesichtigung für ein geplantes Flüssigerdgas-Terminal (LNG) vor der Küste Rügens kritisiert hatten. Entgegen der ursprünglichen Planung beteiligten sich auch der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) und der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) an den Gesprächen am Montag. Nach Angaben der Vertretung von Delegationsleiter Bengt Bergert (SPD) hatten die eigentlich eingeladenen Experten aus dem Biosphärenreservat Südost-Rügen und dem Nationalpark Jasmund zuvor kurzfristig abgesagt.
Nach vorangegangenen Terminen wurde Kritikern des Terminals vorgeworfen, sie hätten sich zu wenig Gedanken über die Einladung gemacht. Es wird davon ausgegangen, dass ursprünglich eingeladene Vertreter des Tourismusverbandes der Insel Rügen ebenfalls vorübergehend abgesagt haben. Laut Burgetts Büro waren Tourismusbeamte aus den Gemeinden Binz und Sassnitz eingeladen. Kai Gardeja, Tourismusdirektor von Binz und einer der schärfsten LNG-Gegner, konnte weiterhin nicht teilnehmen.
Marvin Müller (SPD), Vertreter der Gemeinde Binz, sagte am Montag: „Ich denke, sie haben darauf gut reagiert und jetzt die Natur erneut eingeladen.“ Müller und Gardeja haben die Rügener LNG-Fabrik bereits ins Visier genommen Eine Petition. Dies war auch die Grundlage für den Besuch des Petitionsausschusses des Bundestages. Mukran wurde jedoch in das LNG Acceleration Act aufgenommen. Dennoch sagte Mueller, die Petition sei erfolgreich gewesen, weil sie die Debatte über das Terminal angeregt habe.
Burgert sagte, er habe viel darüber gehört, „was wir nach Berlin mitnehmen und was wir ihnen sonst noch sagen können“. Bezogen auf die Landesregierung. „Und es kann der Bundesregierung überlassen werden.“ Nach früheren Nachrichten aus dem Bundestag werde der Ausschuss die Petition in einer späteren Sitzung beraten und dem Deutschen Bundestag Beschlussvorschläge unterbreiten.
Die Bundesregierung hält das Terminal für sicherheitskritisch. Auch in kalten Wintern oder bei Ausfall anderer Übertragungswege ist die Energieversorgung gewährleistet. Kritiker hingegen sprechen von unnötigen Überkapazitäten und Bedenken hinsichtlich der Umwelt und des für die Insel wichtigen Tourismus Rügens.