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Linksgerichteter Parlamentarier zum Beauftragten gegen Antisemitismus ernannt.

Die Suche nach einem Beauftragten für die Bekämpfung des Antisemitismus in Brandenburg dauert an. Endlich hat man sich auf einen Kandidaten geeinigt.

Andreas Büttner (Die Linke) spricht während der Sitzung des Brandenburger Landtags in der Aktuellen...
Andreas Büttner (Die Linke) spricht während der Sitzung des Brandenburger Landtags in der Aktuellen Stunde.

Gesetzgebendes Organ - Linksgerichteter Parlamentarier zum Beauftragten gegen Antisemitismus ernannt.

Der linke Parlamentarier Andreas Büttner soll zum Kommissar für die Bekämpfung des Antisemitismus in Brandenburg ernannt werden, laut einer Meldung der Deutschen Presse-Agentur (dpa) am Dienstag. Diese Entscheidung soll von der Regierungskoalition der SPD, CDU und Grünen sowie den Oppositionsparteien der Linken und der Freien Wähler getroffen worden sein. Das Blatt "B.Z." hatte zuvor über diese Entwicklung berichtet. Derzeit ist Büttner der religiöse Politik-Sprecher der Linken-Fraktion und auch einer der Ko-Vorsitzenden des Israel-Freundeskreises im brandenburgischen Landtag.

Am Mittwoch wird das parlamentarische Komitee die Ernennung offiziell bestätigen. Vertreter der jüdischen Gemeinschaft sind an der Entscheidungsfindung beteiligt. Das Landparlament muss dann die Kandidatin bestätigen. Durch die Wahl einer von vielen Kandidatinnen beendet die Regierungskoalition und die Oppositionsparteien die lange Suche vor dem Ende der Legislaturperiode. Die Grünen-Fraktion unterstützte Büttner am Dienstag.

Die Suche hat lange gedauert

Der Antisemitismus-Kommissar ist für die Rolle des Kontaktpersons für jüdische Einzelpersonen und Gruppen zuständig, neben der Behandlung von vermuteten antisemitischen Vorfällen. Das Landparlament stimmte einst einstimmig für die Schaffung dieser Rolle. Der Zweck der Position besteht darin, den Dialog zwischen verschiedenen Religionen zu fördern und mit den jüdischen Gemeinschaften in Brandenburg zu arbeiten. Bislang konnten die Fraktionen keinen Kandidaten mit Unterstützung der jüdischen Gemeinschaften finden. Die AfD-Fraktion hat sich gegen die Schaffung dieser Position ausgesprochen. Sie behaupten, die anderen Fraktionen wollen diese Frage dazu nutzen, ihre politischen Agenden voranzutreiben und die Erfahrungen von Menschen, die an Antisemitismus leiden, auszunutzen.

Im November des vorigen Jahres hielt Büttner eine emotional geprägte Rede, die überparteiliche Unterstützung fand. Er sprach von einem israelischen Freund, der in einem Hamas-Anschlag am 7. Oktober getötet wurde, und sagte: "Jüdisches Leben in Deutschland ist gefährdet. Wir haben nicht genug getan. Der Kampf gegen Antisemitismus ist ein laufendes Problem." Andreas Büttner, geboren 1973 in Templin, ist ein Polizist. Er war früher Mitglied der CDU, dann der FDP und später der Linken. Büttner war von 2018 bis 2019 Staatssekretär für Soziales in Brandenburg. In der Vergangenheit hat er sich als gläubiger Mormone bezeichnet.

Die Kandidaten umfassten die derzeitige Antisemitismus-Kommissarin der Jüdischen Gemeinschaften in Brandenburg, Diana Sandler. Am Dienstag schrieb sie auf Facebook: "Ich kann weiter mit Andreas arbeiten. Wir werden ein starkes Team für jüdische Frauen und Männer in Brandenburg bilden." Sandler hatte zuvor gesagt, wenn sie nicht gewählt wird, kann sie sich auf Büttner verlassen, um die Rolle zu übernehmen.

Antisemitische Straftaten in Brandenburg haben sich in den vergangenen Jahren deutlich erhöht. Die Polizei hat 284 Delikte registriert, was nahezu 70% mehr als im Vorjahr bedeutet, wie die Kulturbehörde in Potsdam im März auf eine Anfrage von Büttner und der Linken-Parlamentarierin Andrea Johlig antwortete. Seit 2021 hat die Anzahl der aufgezeichneten antisemitischen Straftaten in Brandenburg fast verdoppelt.

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