Der linke Flügel der Hamburger Bürgerschaft kritisiert, dass die Stadt der Kreuzfahrtbranche jedes Jahr „den roten Teppich ausrollt“. Hintergrund ist, dass Naturschützer von der Industrie eine Reduzierung der Umweltverschmutzung durch Schiffe fordern. Umweltpolitischer Sprecher Stephan Jersch sagte: „Angesichts des Klimawandels, der Umweltverschmutzung durch Kreuzfahrtschiffe und der Notwendigkeit, Energie einzusparen, sind solche Werbekampagnen nicht mehr zeitgemäß.“ Am Freitag beginnen die Hamburg Cruise Days.
Mittlerweile ist die Containerschifffahrt in Sachen klimaneutraler Antriebe weiter als die Kreuzfahrtindustrie, da viele Schiffe hier auf den Betrieb mit grünem Methanol angewiesen sind. „Es gibt wirklich wenig Grund, die Kreuzfahrtschifffahrt zu feiern.“ Darüber hinaus gilt für die Elbbewohner: „Wenn die Dosen im Hafen ankommen, Fenster schließen!“
Neun Kreuzfahrtschiffe werden an diesem Wochenende an den Hamburg Cruise Days teilnehmen, Dutzende weitere werden voraussichtlich Tausende von Touristen anlocken. Die Hochseeexpedition „Vasco da Gama“ von Nicko Cruises, die „Artania“ von Phoenix Reisen und die „MS Thurgau Chopin“ von Thurgau Travel werden am Freitag in See stechen. Am Abend wird es außerdem ein blaues Feuerwerk „Vasco da Gama“ geben. Im Sinne der Nachhaltigkeit setzt der Hamburg Cruise Day selbst auf QR-Codes statt auf Drucksachen und Müllsortiersysteme.