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Linkpapier: Abschaffung von Schulnoten und Hausaufgaben

Englischlehrerin
«Entschlossen gegen den Bildungsnotstand» heißt das Papier der Linken, das Reformen an Schulen vorschlägt.

Die Linke plädiert für die Abschaffung von Hausaufgaben und Schulnoten. Dies ist der Inhalt eines bildungspolitischen Papiers, das Parteivorsitzende Janine Wissler und Nicole Gohlke, Sprecherin der Bundestagsfraktion für Bildungspolitik, am Montag in Berlin vorgestellt haben. Die Informationen wurden vorab von der Deutschen Presse-Agentur eingeholt.

«Hausaufgaben und Noten sollten abgeschafft werden. „Übungen und Wiederholungen müssen während des Schultages erfolgen“, hieß es. Der Lehrerverband lehnte die Empfehlungen ab.

Unter der Überschrift „Entschlossene Reaktion auf den Bildungsnotstand“ gibt das Dokument verschiedene Empfehlungen zu den Hauptproblemen des deutschen Bildungssystems. Dazu gehören Lehrermangel, sinkende Lese-, Schreib- und Mathematikkompetenzen von Grundschulkindern, eine überproportionale Zahl junger Menschen ohne Abschluss sowie das anhaltende Problem, dass der Bildungserfolg weiterhin stark von der Herkunft und den Eltern abhängt.

Einheitliche Schulen, keine Strukturen

Strukturierte Schulsysteme – also unterteilt in verschiedene Schultypen wie Gymnasium, Mittelschule oder Mittelschule – seien „Beschleuniger sozialer Ungleichheit“, so das Papier sagte. Die Linke plädiert deshalb für „Schulen für alle“ und gemeinsames Lernen von der ersten bis zur zehnten Klasse. Dies war beispielsweise in Ostdeutschland üblich. Noten und Hausaufgaben sollen abgeschafft werden, um „stress- und angstfreies Lernen“ zu ermöglichen.

Der Bund soll für Bildung zuständig sein

Dem Vorschlag zufolge soll auch die Bildungshoheit des Bundes durch die Länder abgeschafft werden. In Deutschland ist jedes Bundesland für seine Schulen selbst verantwortlich und der Bund darf nicht eingreifen. Die Einigung auf nationale Standards erfordert immer einen Kraftakt. Das Dokument fordert die vollständige Aufhebung dieses sogenannten Kooperationsverbots und die Aufnahme der Bildung als Gemeinschaftsaufgabe in das Grundgesetz.

Diese immer wieder diskutierte Idee hatte jedoch keine Chance. Für eine Änderung des Grundgesetzes ist eine Zweidrittelmehrheit in Bundestag und Bundesrat erforderlich – einer Übertragung ihrer Bildungshoheit auf den Bund werden die Länder nicht zustimmen. Politische Empfehlungen für eine bundesstaatliche Bildungsreform sind aufgrund staatlicher Zuständigkeiten oft schwer umzusetzen. Dies gilt auch für die Forderungen der Linken nach der Abschaffung von Noten, Hausaufgaben und der Schaffung von Einheitsschulen.

100 Milliarden Euro für Bildung

Das Gleiche gilt für die „Bildungstransformation“ Jetzt ausrichten! „Linke Vertreter von Gewerkschaften, Bildungsverbänden, Eltern- und Schülervertretern forderten außerdem die Einrichtung eines „100-Milliarden-Euro-Sonderfonds“ für Bildung, „um Bildungseinrichtungen zu sanieren, zu modernisieren und zu unterstützen.“ Sie geht davon aus, dass die Gehälter der Lehrer steigen werden Unabhängig davon, ob es sich um eine Grundschule oder ein Gymnasium handelt, sollte es gleich sein. Außerdem brauche es eine „Ausbildungsoffensive“ für Lehrer und Erzieher. Darüber hinaus sollten Psychologen und Sozialarbeiter „Standard in jedem Team“ werden. Es ist jedoch noch nicht klar, was erforderlich ist. Wo kommen Fachkräfte her? Auf der Suche nach einer Antwort auf diese Frage dreht sich die Bildungspolitik seit Jahren im Kreis.

Lehrerverband: Abschaffung der Noten ist „Unsinn“

Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Stefan Düll, lehnte die Idee der Linken, Noten abzuschaffen, ab. Er sagte der Deutschen Presse-Agentur, das sei Unsinn. „Kinder, genau wie ihre Eltern.“ , wollen einerseits die Möglichkeit, sich mit ihren Mitschülern zu messen, andererseits natürlich auch den Vergleich mit den Anforderungen der angestrebten Bildungsabschlüsse. „Trotz seiner Schwächen ist das Punktesystem so konzipiert, dass man die besten Informationen darüber bekommt, wo man sich positionieren kann“, sagte Doerr, Mitglied der CSU.

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