Für die von der CSU seit Jahren massiv attackierte Ampelregierung im Bund ist nach Aussage von FDP-Chef Christian Lindner Bayerns Ministerpräsident Markus Söder verantwortlich. «Meine Damen und Herren, vergessen Sie nicht, dass es die Ampel gibt. Das ist zu einem großen Teil auch die Verantwortung von Markus Söder und der CSU. Denn Markus Söder hat Armin Laschet, dem Kanzlerkandidaten der Union, nach der letzten Bundestagswahl die Gefolgschaft aufgekündigt und damit die Option Jamaika vom Tisch genommen», sagte der Bundesfinanzminister am Freitag bei einem Wahlkampfabschluss der bayerischen FDP in München.
Linder warf Söder zudem vor, der Öffentlichkeit im Wahlkampf kein Bild von der «Zukunft dieses Landes» mitgeteilt zu haben. «Er hat ein Gespräch über die Situation im Land geradezu verweigert. Er hat nach Berlin geschaut und hat sich an der Ampel abgearbeitet», betonte Lindner. Söder habe nicht als Amtsinhaber und Staatsmann, sondern als oppositioneller Bundespolitiker Wahlkampf gemacht.
Umfragen zufolge muss die FDP in Bayern das erneute Ausscheiden aus dem Landtag fürchten. Über Werten von drei bis vier Prozent wird sie seit Monaten von den Demoskopen nicht eingestuft. 2018 hatte sie ebenfalls lange um den Wiedereinzug in den Landtag bangen müssen, am Ende schaffte sie es knapp mit 5,1 Prozent.