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Lindner kündigt Einsparungen bei der Sozial- und Klimafinanzierung an

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) kündigte Einsparungen in Bereichen wie Soziales und internationale Klimafinanzierung an, um die Haushaltslücke 2024 zu schließen. „Wir werden uns vor allem mit drei Kostenthemen auseinandersetzen müssen“, sagte der FDP-Chef der Zeitung der Fink Media...

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP).aussiedlerbote.de
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP).aussiedlerbote.de

Lindner kündigt Einsparungen bei der Sozial- und Klimafinanzierung an

Es geht zum Beispiel darum, die Menschen schneller in die Arbeit zu bringen und so die Sozialausgaben des Landes zu senken. „Für Flüchtlinge aus der Ukraine beispielsweise sind die Beschäftigungsmöglichkeiten gestiegen“, sagte Lindner.

Der Finanzminister kündigte außerdem eine Überprüfung der zivilen Währungsvorschriften an: Die aktuelle Entwicklung der Inflation sei deutlich besser als bei der Festlegung des Regelzinssatzes für 2024 prognostiziert. „Deshalb müssen wir bei der Untersuchung der Lücke zwischen Lohn und Sozialleistungen den Anpassungsprozess berücksichtigen. Denn ob jemand arbeitet oder nicht, es gibt immer einen deutlichen Unterschied“, betonte Lindner.

Als zweiten Sparbereich nannte der Minister die internationale Hilfe: Deutschland sei führend in der Entwicklungszusammenarbeit und der internationalen Klimafinanzierung. „Wir können gerne auf Platz eins bleiben. Aber vielleicht lässt sich der Rückstand auf Platz zwei verringern“, sagte der FDP-Politiker gegenüber Funke Medien. Ziel ist eine „gerechtere internationale Lastenverteilung“.

Sparmöglichkeiten sieht Lindner auch in staatlich geförderten Programmen. „Es gibt viele Subventionen und man muss sich fragen, ob sie tatsächlich das Ziel erreichen oder ob sie veraltet sind“, sagte er. Es ist noch zu früh, einzelne Pläne zu nennen. Dies „würde sonst auf den letzten Metern zu einem Ansturm auf geförderte Projekte führen“.

Lindner sagte, es werde keine Kürzungen im Verteidigungsbereich geben. „Der Verteidigungshaushalt bleibt unverändert“, versicherte er.

Mitte November erklärte das Bundesverfassungsgericht nach einer Klage der Gewerkschaften die Aufstockung des Klima- und Transformationsfonds (KTF) durch ungenutzte Kredite während der Corona-Pandemie für unzulässig. Dies hat die Ampelregierung in eine Haushaltskrise gestürzt.

Nun will die Bundesregierung im Jahr 2023 den Ausnahmezustand ausrufen und die Schuldenbremse zum vierten Mal in Folge aussetzen. Im nächsten Jahr hofft FDP-Vorsitzender Linde, die Schuldenbremse wieder einhalten zu können. Allerdings forderten die Koalitionspartner Sozialdemokraten und Grüne eine erneute Aussetzung der Regelung im Jahr 2024.

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Quelle: www.stern.de

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