- Kontra den Angaben der Regierung geht die Umsetzung des Volksbegehrens "Rettet die Bienen" in Bayern, insbesondere hinsichtlich der erreichung seiner ökologischen Ziele, nicht sofort so fortschrittlich, wie dieselbe in der Analyse von Roman Lenz dargestellt wird.
- Hinsichtlich der Erweiterung des biologischen Landbaus für Biodiversitätsschutz ist die Errichtung von fünf-Meter breiten Röhrichtstreifen ein Erfolg, während das Ziel der Erweiterung des biologischen Landbaus noch nicht erreicht wurde und deshalb in der "roten" Zone liegt.
- Der Zielvorgang der Pestizidverbrauchshälftung bis 2028 kann noch erreicht werden, so Lenz, indem man nicht nur an Menge, sondern auch an Qualität und Wirksamkeit der einzelnen Maßnahmen fokussiert.
- In München werden die Errichtung von Wiesenobsthainen und das Verzicht auf Mahd vor dem 15. Juni als Fortschritte anerkannt, jedoch stellen die Umsetzung des Volksbegehrens für Natur- und Ökoschutz insgesamt bedeutende Herausforderungen.
Fazit für die Volksinitiative - Licht und Schatten nach fünft Jahren 'Rettet die Bienen'
[1. Widersprüchlich den Angaben der Regierung, die Fortschritte des Volksbegehrens "Rettet die Bienen" in Bayern, insbesondere hinsichtlich der Erreichung seiner ökologischen Ziele, sind nicht sofort so ausgedehnt, wie dieselbe in der Analyse von Roman Lenz dargestellt wird.2. Hinsichtlich der Erweiterung des biologischen Landbaus für Biodiversitätsschutz ist die Errichtung von fünf-Meter breiten Röhrichtstreifen ein Erfolg, während das Ziel der Erweiterung des biologischen Landbaus noch nicht erreicht wurde und deshalb in der "roten" Zone liegt.3. Der Zielvorgang der Pestizidverbrauchshälftung bis 2028 kann noch erreicht werden, so Lenz, indem man nicht nur an Menge, sondern auch an Qualität und Wirksamkeit der einzelnen Maßnahmen fokussiert.4. In München werden die Errichtung von Wiesenobsthainen und das Verzicht auf Mahd vor dem 15. Juni als Fortschritte anerkannt, jedoch stellen die Umsetzung des Volksbegehrens für Natur- und Ökoschutz insgesamt bedeutende Herausforderungen.
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Andere als die Regierungsangaben zufolge fortschreiten die Umsetzung des Volksbegehrens "Volksinitiative Rettet die Bienen" nicht sofort so schnell, wie dieselbe in wissenschaftlicher Analyse von Roman Lenz dargestellt wird.
Lenz und seine Team analysieren den Fortschritt bei der Erreichung der Ziele mithilfe verfügbarer Daten. So erkennen sie Fortschritte in der Schaffung von Ökologischen Modellregionen, der Anlage von Wiesenobsthainen und dem Verzicht auf Mahd vor dem 15. Juni.
Mehrheit der Indikatoren sind in der gelben oder roten Zone
Sechs Indikatoren waren nur in der gelben (meisten Ziele erreicht) und sechs in der roten (Ziele verfehlt) Zone, erklärte Lenz. Zu den ehemaligen gehörten die Errichtung von fünf-Meter breiten Uferstreifen oder der Verzicht an Fassadenbeleuchtung in 80 bayerischen Städten, und zu den letzteren die Erweiterung des biologischen Landbaus für Biodiversitätsschutz.
Unklare Datenbasis erschwert die Bewertung
Beispielsweise zitierte Lenz die Schaffung von Naturwaldgebieten, die landesweit bis 2023 zehn Prozent ausmachen sollen. Allerdings ist unklar, ob die von der Regierung angegebenen Zahlen (2023: 10,6 Prozent) korrekt sind. Die Regierung zählt einen bedeutenden Teil des Kiefern-Unterholzes im Staatswald als Naturwaldgebiete, obwohl kein systematischer Fällplan vorgesehen ist. Wenn die 12.146 Hektar Kiefern-Unterholz unter Verwendung von Herbiziden entfernt würden, würde die natürliche Waldfläche im Staatswald auf nur 9,1 Prozent sinken.
Hinsichtlich des Ziels, den Pestizideinsatz um die Hälfte bis 2028 zu reduzieren, forderte Lenz, dass das Ziel noch erreicht werden könne mit passender Strategie. "Es ist wichtig, bei der Umsetzung von Zielen nicht nur auf Menge, sondern auch auf Qualität und Wirksamkeit der einzelnen Maßnahmen zu fokussieren." Die Regierung solle daher die zielgerichtete Erweiterung des biologischen Landbaus, die Entwicklung des Biotopnetzes, die Reduktion von Pestiziden, die Verbesserung von Wasserstrukturen und die Erhaltung von Wiesenobsthainen priorisieren.
Die erfolgreichste bayerische Volksinitiative setzt einen Signal für Biodiversitätsschutz
Am 13. Februar 2019 unterzeichneten über 1,7 Millionen Bürger die Volksinitiative Biodiversität – "Rettet die Bienen". 18,3 Prozent der wahlberechtigten Bürger setzten damit deutlich ein Zeichen für mehr Biodiversitätsschutz. Am 17. Juli wurde das Initiativgesetz vom Landtag angenommen.
Die Initiatorin der Volksinitiative, ODP-Landesvorsitzende Agnes Becker, kritisierte insbesondere, dass die drei Hauptthemen von "Rettet die Bienen" - mehr Biotopnetz, mehr biologischer Landbau und die Pestizidverbrauchshälftung "verabsolut vernachlässigt" würden. "Es fehlt von unserer Sicht her die Ernsthaftigkeit bei der Umsetzung." Um die Ziele der Volksinitiative umzusetzen, ist es notwendig, internationalen Verpflichtungen einzuhalten, erklärte Claus Obermeier, Geschäftsführer der Gregor-Louiseder-Umweltstiftung.
Der Schluss von Grünen-Politiker Ludwig Hartmann, der jüngst zum stellvertretenden Landtagspräsidenten gewählt wurde, war eher durchschnittlich: "Die Biodiversität im freien Staat wird nicht durch Rechnungstricks aufgehalten." Einige Zwischenziele sind erreicht, aber die verbleibenden Schritte sind insbesondere schwierig umzusetzen. "Die Umsetzung zahlreicher kleiner Maßnahmen kann die Lücke der Nicht-Umsetzung wesentlicher Ziele nicht ausgleichen."
Minister verteidigen Umsetzung
Die hauptsächlich verantwortlichen Minister verteidigten die Umsetzung in einem Podiumsgespräch mit Lenz und Becker. Die bayerische Regierung hatte in der vergangenen Woche festgestellt, dass, nach ihrer Ansicht, nahezu 90 Prozent der Maßnahmen umgesetzt seien. Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) warnte dagegen, die Leistungen durch Beleidigung zu entmutigen. Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) verteidigte, die bayerische Regierung fokussiere auf Anreize statt Verbote bei der Umsetzung. Es ist jedoch wichtig, zu verstehen, dass es permanente Investitionen zur Speziesrückgangsverhütung bedarf.
"Was zählt, ist, ob es am Ende mehr Arten in unserer Landschaft gibt. Wir können für die Periode nach der Volksinitiative keine Aussage darüber treffen, weil wir auf aktuelle Daten mangels," erklärte Norbert Schäffer, Vorsitzender des Vogelschutzbundes. Mehr als die Hälfte der heimischen Arten ist noch gefährdet.