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Welche Rechte haben lesbische, schwule, bisexuelle, transgender, transsexuelle, intersexuelle und andere queere Menschen (LGB
Welche Rechte haben lesbische, schwule, bisexuelle, transgender, transsexuelle, intersexuelle und andere queere Menschen (LGBTQIA+) in Deutschland?

LGBTQIA+

In Deutschland steht es jedem frei, seine sexuelle und geschlechtliche Identität zu verwirklichen. Das Gesetz schützt Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender, Transgender, Intersexuelle und alle anderen queeren Menschen. Dennoch bleiben Feindseligkeit und Diskriminierung bestehen. Hier erfahren Sie, welche Rechte Sie haben und was Sie gegen Diskriminierung tun können.

Was muss ich wissen?

Was bedeutet LGBT oder LGBTQIA+?

LGBT oder LGBTQIA+ ist die Abkürzung. Im Deutschen wird teilweise die Abkürzung LSBTTIQ (Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender, Transsexual, Intersex, Queer) verwendet. Lesben sind Frauen, die Frauen lieben. Homosexuelle sind Männer, die Männer lieben. Bisexuelle verlieben sich in beide Geschlechter gleichzeitig. Eine Transgender-Person ist eine Frau, die in einem männlichen Körper geboren wird, oder ein Mann, der in einem weiblichen Körper geboren wird. Transgender-Menschen haben auch das Gefühl, im falschen Körper geboren zu sein und ihr Körper wird mithilfe von Hormonen und Operationen verändert. Intersexuelle Menschen haben männliche und weibliche Genitalien. Asexuelle haben kaum oder gar kein Interesse an sexueller Aktivität. Das + in LGBTQIA+ weist eindeutig auf das Vorhandensein zusätzlicher sexueller oder geschlechtlicher Identitäten hin. Queer steht für alle, die von traditionellen Geschlechterrollen und Partnerschaftsmustern abweichen.

Wird Homosexualität in Deutschland bestraft?

Nein. In Deutschland kann jeder jeden lieben. Ihre Geschlechtsidentität bzw. Geschlechtsidentität wird vom Land akzeptiert und respektiert. Du kannst einen Mann wie einen Mann lieben, eine Frau wie eine Frau lieben, wie ein Mann wie eine Frau leben oder umgekehrt und du selbst sein.

Dies ist jedoch nicht immer der Fall. In Deutschland war Homosexualität jahrhundertelang verboten und LGBTQIA+ wurden strafrechtlich verfolgt. Dieses Verbot wurde erst 1994 endgültig aufgehoben, obwohl das entsprechende Gesetz (§ 175 StGB) bis dahin kaum durchgesetzt worden war.

Was kann ich tun, um Diskriminierung zu bekämpfen?

Laut Forschung wird LGBTQIA+ von der Mehrheit der Menschen in Deutschland akzeptiert. Viele LGBTQIA+ erleben jedoch Feindseligkeit und Diskriminierung, wenn sie ihre LGBTQIA+-Identität preisgeben. Gegen diese Anfeindungen und Diskriminierungen können Sie jedoch gerichtlich vorgehen. Wenn Sie jemand aufgrund Ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität beleidigt oder diskriminiert, können Sie sich an die Antidiskriminierungsstelle Bundesregierung.

Es gibt ein Gesetz, das alle Menschen in Deutschland vor Diskriminierung aufgrund ihrer Hautfarbe, Herkunft, ihres Geschlechts, ihrer Religion, einer Behinderung, ihres Alters oder aufgrund ihrer Geschlechtsidentität bzw. Geschlechtsidentität schützt (Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz). Wenn Sie bei der Arbeitssuche, am Arbeitsplatz, beim Restaurant- oder Clubbesuch, beim Einkaufen, in der Bank oder bei der Wohnungssuche aufgrund Ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität schlecht behandelt oder diskriminiert wurden, können Sie sich an Antidiskriminierungsstelle. Eine Antidiskriminierungsstelle prüft beispielsweise, ob Sie rechtliche Schritte gegen jemand anderen einleiten können und berät Sie über Ihre Möglichkeiten. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie in unserem Kapitel „Diskriminierung.

Sie können die Antidiskriminierungsstelle – die Diskriminierungsstelle – montags von 13:00 bis 15:00 Uhr sowie mittwochs und freitags von 9:00 bis 12:00 Uhr unter der Rufnummer 030-185551855 oder per E-Mail

Bitte beachten Sie: Wenn Sie verbal, körperlich oder sexuell angegriffen wurden, können Sie sich jederzeit an die Polizei wenden unter: Nummer Wählen Sie 110.

Können schwule Paare heiraten?

Ja. Seit dem 1. Oktober 2017 können gleichgeschlechtliche Paare in Deutschland heiraten. Das bedeutet, dass Sie als Mann einen anderen Mann und als Frau eine andere Frau heiraten können. Bis dahin konnten nur sogenannte „lebenslange Partnerschaften“ geschlossen werden. Eine „Lebenspartnerschaft“ ist nahezu das rechtliche Äquivalent zur Ehe. Ab dem 1. Oktober 2017 können Personen, die bereits in einer Lebenspartnerschaft leben, diese Lebenspartnerschaft in eine Ehe umwandeln. Dies müssen Sie bei der für Sie zuständigen Meldestelle erledigen. Weitere Informationen finden Sie unter lsvd.de .Mehr über die Ehe erfahren Sie in unserem Kapitel „Ehe“.

Welche Rechte haben Transgender und Intersexuelle?

Wenn Sie das Gefühl haben, nicht dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht zuzugehören, haben Sie in Deutschland das Recht, Ihre Dokumente zu ändern und Ihren Körper zu ändern. Sie können eine Geschlechtsumwandlung von männlich zu weiblich oder von weiblich zu männlich durchführen. Der medizinische Eingriff – Hormontherapie und manchmal Operation – dauert in der Regel mehrere Monate. Seit 2011 können Sie Ihr Geschlecht auf offiziellen Dokumenten ändern, ohne dass eine vorherige oder geplante Umverteilung erfolgen muss.

In vielen Ländern wird Kindern, die keine klaren weiblichen oder männlichen Geschlechtsmerkmale aufweisen, nach der Geburt immer noch ein Geschlecht zugewiesen. Seit 2013 müssen Eltern in der Geburtsurkunde nicht mehr das Geschlecht ihres Kindes angeben.

Wo finde ich Rat und Informationen? Unterstützung?

In Deutschland gibt es viele LGBTQIA+-Beratungsstellen. Sie helfen und unterstützen Sie bei vielfältigen Themen rund um die Themen Liebe, Sex, Krankheit, Diskriminierung, Coming-out und mehr. Eine Beratungsstelle in Ihrer Nähe finden Sie zum Beispiel bei VLSP. Sie erreichen GLADT e.V. auch auf Deutsch, Englisch, Türkisch, Farsi und Kurdisch Sorani unter der Telefonnummer 0152-11859839 oder per E-Mail-Adresse Mitarbeiter [email protected] für Ratschläge. Die Beratung kann auch in einer anderen Sprache erfolgen. Beratungsstellen speziell für LGBTQIA+-Flüchtlinge gibt es unter queer-refugees.de

finden Sie auf der Website. Wenn Sie unter 27 Jahre alt sind, können Sie sich auch an comingout.de Mitarbeiter. Sie erreichen sie unter 030-67122671 auf Deutsch und Englisch oder per E-Mail [email protected].

Sie können auch Mitglied im Lesben- und Schwulenverband (LSVD) werden. Der LSVD setzt sich für LGBTQIA+-Rechte ein.

Wo kann ich andere LGBTQIA+-Menschen treffen?

In Großstädten gibt es Bars, Clubs und andere LGBTQIA+-Treffpunkte. Unter inqueery.de finden Sie weitere LGBTQIA+-Treffpunkte in Ihrer Stadt. Darüber hinaus bieten viele Beratungsstellen offene Treffen und Freizeitaktivitäten für LGBTQIA+-Personen an. Die Adresse der Beratungsstelle finden Sie im Bereich „Wo finde ich Beratung und Unterstützung?“. Viele Großstädte veranstalten mindestens einmal im Jahr ein sogenanntes „Gay Pride Festival“ oder Christopher Street Day (CSD). Viele LGBTQIA+-Unterstützer versammelten sich zu einer Straßenparty. Aktuelle Termine für verschiedene Standorte in Deutschland finden Sie unter queer.de.

Wichtig

Es ist wichtig, sich Unterstützung zu holen, wenn: Sie Diskriminierung oder Anfeindungen erfahren. Das deutsche Recht ist auf Ihrer Seite und schützt Sie vor Diskriminierung, Anfeindungen und Gewalt. Wenn Sie Hilfe benötigen, wenden Sie sich bitte an die Antidiskriminierungsstelle oder die LGBTQIA+ Beratungsstelle .

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