Geschichte - Leiche des Ritters Kalebuz geprüft - Bleistift gefunden
Mythen um die über 300-jährige Mumie des Ritters Kalebuz in dem Dorf Kampehl im Bezirk Ostprignitz-Ruppin
Legenden umfassen die über 300-jährige Mumie des Ritters Kalebuz in dem Dorf Kampehl im Bezirk Ostprignitz-Ruppin. Eine Mannschaft von Ärzten und Forschern untersuchte das Leichnam und machte eine bemerkenswertes Fund.
Die geheimnisvolle Mumie wurde mittels Computertomographie (CT) an der Universitätsklinik in Neuruppin untersucht, wie das Medizinische Universität Brandenburg bekanntgab. Aber alle Geheimnisse sind noch weiten Entfernung von gelöst. Der genaue Todesursache bleibt offen.
"Seit über hundert Jahren ist Ritter Kalebuz auch ein Touristenattraktion. Aber sein altes Leichnam hat noch nie umfassend wissenschaftlich untersucht worden", sagte Professor Andreas Winkelmann für Anatomie an der Medizinischen Universität Brandenburg. Er hat dies nun mit einer Mannschaft von Experten korrigiert. Experten für Mumifizierung und Archäologie waren beteiligt.
Winkelmann wollte die Ergebnisse dieses Abends - in der Kirche in Kampehl bei Neustadt (Dosse) in der Nähe des Grabes des Christian Friedrich von Kalebuz (1651-1702), der ein Touristenattraktion ist, präsentieren.
Bleistift im Thoraxraum
Das bemerkenswerteste Fund während der CT-Untersuchung der Mumie war, wie das Universitätsklinikum berichtete, ein Bleistift im Thoraxraum. Es war ein benutzerter Bleistift, wahrscheinlich aus den Jahren zwischen 1900 und 1920, erklärte Winkelmann. Der Mumie fehlte ein größeres Loch im Thoraxraum - wahrscheinlich aufgrund einer Gewebeprobe, die der Arzt Rudolf Virchow 1895 genommen hatte. Durch dieses Defekt gelangte der Bleistift in den Körper. "Das passt in bekannte Geschichten über Streiche mit der Mumie in früheren Jahrhunderten", sagte Winkelmann.
Zusätzlich fanden die Experten ein runden metallisches Objekt im Mundraum der Mumie. Es konnte ein Münze oder ein Amulet sein. "Seit dem Mund der Mumie zu eng ist, kann dieses Objekt nur durch eine Eingriffsstelle in der Gewebe entfernt werden – ob dies dem Ritter oder ob dieses Geheimnis dem zuständigen Kirchengemeinderat überlassen bleibt, ist noch zu entscheiden", kommentierte Winkelmann mögliche weitere Untersuchungen.
Das Geheimnis des Ritters und eine Angelegenheit der Gerechtigkeit?
Als die Kirche in Kampehl Anfang des 19. Jahrhunderts restauriert wurde, fanden die Arbeiter zwei vollständig zerfallene Leichen, aber nicht die des Ritters Kalebuz, wie das Kirchenkreis beschrieb.
Es gibt eine Sage, dass der Ritter den "Recht auf die erste Nacht" von seinen Dienern verlangte. Eine junge Frau weigerte sich. Als ihr Verlobter später starb, wurde der Ritter verdächtigt. Unter Eid behauptete er: "Wenn ich tatsächlich der Mörder bin, dann soll mein Körper nicht verrotten."
Der Todesursache bleibt ungeklärt nach über 300 Jahren
Hat Kalebuz an Tuberkulose gestorben? Das DNA des Tuberkulose-Bakteriums konnte nicht eindeutig nachgewiesen werden, aber es konnte auch nicht ausgeschlossen werden, wie das Universitätsklinikum berichtete. Die Untersuchungen zeigten auch, dass das Skelett ein 50- bis 60-jähriger Mann war, der im frühen 18. Jahrhundert gestorben war. Das Skelett war gesund.
Deshalb ist es wahrscheinlich, dass das Leichnam trocknete, ohne künstliche Mumifizierung vorgenommen zu werden, wie berichtet. "Das Leichnam trocknet schnell durch gutes Luftzirkulation in dem doppelten Sarkophag, der auf vier Beinen steht."
Die Erkenntnisse aus der CT-Untersuchung im Universitätsklinikum Neuruppin brachten interessante Befunde für die Archäologen Ostprignitz-Ruppins. Eine der überraschendsten Entdeckungen war ein Bleistift im Mumienkörper, das zwischen 1900 und 1920 datiert war. Das Team entdeckten auch ein runden metallisches Objekt im Mundraum der Mumie, wahrscheinlich eine Münze oder ein Amulet, das weitere Untersuchungen erfordert. Trotz der Fortschritte in Wissenschaft und Technik bleibt die genaue Todesursache des Ritters Kalebuz in Neustadt (Dosse) ein ungelöstes Geheimnis.
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