Wie bei den meisten friedensstörenden Verbrechen ist der Mord hinterhältig motiviert – ein 40-jähriger Mann wurde am Montag vom Landgericht Köln zu lebenslanger Haft verurteilt. Wütend über die Trennung habe der gebürtige Kölner im April 2022 die 30-jährige Mutter eines damals sechsjährigen Jungen zunächst bewusstlos gewürgt, so das Gericht. Der Angeklagte entwendete daraufhin ein Messer aus der Küche der Wohnung der Frau in Köln-Polz, stach der Frau „gewaltsam“ sechsmal in Brust und Rücken ein und missbrauchte sie sexuell.
“Der gesamte Tatort zeigt einen Willen zur Zerstörung, einen Willen zur Demütigung”, sagte der Vorsitzende bei der Urteilsverkündung. Entgegen den Feststellungen des Gerichts glauben die Staatsanwälte, dass der Angeklagte die Frau vergewaltigt und sie dann ermordet hat, um das Sexualverbrechen zu vertuschen.
Der 30-Jährige und der Angeklagte hatten erst im Februar einen Streit, der auf das Dating-Portal stieß. Die Beweise deuten jedoch darauf hin, dass die Beziehung von Anfang an von der krankhaften Eifersucht des Angeklagten beeinflusst war. Der 40-Jährige hat bereits zwei Haftstrafen wegen Gewalt gegen seinen Ex-Partner abgesessen.
Zusätzlich zu der lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilte das Gericht den Angeklagten zur Zahlung von insgesamt 42.000 Euro an den Sohn, die Mutter und den Bruder des Opfers. Das Urteil ist nicht rechtskräftig und kann abgeändert werden.