Drei Männer müssen sich seit Montag vor dem Magistrates Court wegen eines lebensbedrohlichen nächtlichen Gewaltangriffs auf eine Kneipe in Keele verantworten. Ihnen wurde vorgeworfen, gemeinsam gefährliche Körperverletzung verursacht zu haben, wobei einer der Angeklagten ein Messer als gefährliches Instrument benutzte und lebensbedrohliche Behandlungen durchführte. Den Männern drohen laut Gericht zwischen sechs Monaten und zehn Jahren Haft.
Zu Beginn des Prozesses verlesen Staatsanwälte nur die Anklage. Das Leben eines 27-Jährigen war in Gefahr. Er wurde nicht nur ins Gesicht und in die Arme gestochen, sondern auch achtmal in den Rücken und auch in die Milz gestochen. Nerven in einem Arm waren so schwer beschädigt, dass der Mann kaum seine Finger bewegen konnte.
Laut Anklage ereignete sich der brutale Angriff Anfang Juni 2022. Demnach geriet einer der Angeklagten in einer Kneipe im Kieler Rotlichtviertel in eine Auseinandersetzung mit einem Kunden. Der 27-Jährige soll seinen dreijährigen Bruder angerufen haben. Er wurde mit dem dritten Angeklagten, 37 Jahre alt, und zwei weiteren Männern in einem Taxi zur Bar gebracht. Der 30-Jährige und zwei weitere Männer sollen mit Messern bewaffnet sein. Einer von ihnen ist auf freiem Fuß und wird alleine gejagt, der andere ist völlig unbekannt.
Die Staatsanwälte sagten, der Angriff habe Schläge, Tritte und Messerstiche gegen die Bar beinhaltet. So stürzten sich die Männer zunächst auf einen Wirtshausbesucher, der mit dem Streit nichts zu tun hatte. Er soll auf den Kopf geschlagen und ins Gesäß gestochen worden sein. Anschließend sollen sie einen weiteren Gast angegriffen haben. Nach Angaben der Verteidigung soll das Filmmaterial zeigen, wie sich das Opfer vor dem brutalen Angriff seinem jüngeren Bruder nähert. Das Motiv für die Tat war laut Staatsanwaltschaft unklar. Das Amtsgericht Kiel hat vorsorglich zwölf Verhandlungstermine festgesetzt.