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Lebensgefährliche Stichverletzungen: Fast neun Jahre Haft

Justitia
Eine Figur der blinden Justitia.

Fast neun Jahre nach der Messerstecherei zweier Rivalen in Kappeln ist ein 36-jähriger Mann vom Landgericht Flensburg zu drei Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt worden Der Richter entschied, dass er sich der gefährlichen Körperverletzung schuldig gemacht habe. Sechs Monate gelten als zwingend, wie ein Gerichtssprecher am Mittwoch mitteilte. Der Täter aus dem Raum Hamburg zahlt dem Geschädigten außerdem 13.000 oder 12.000 Euro Schmerzensgeld. Zuvor hatte shz.de darüber berichtet.

Nach Angaben des Gerichts geriet der Angeklagte im Sommer 2014 zunächst in einen Streit mit einer Frau in Kappeln an der Schlei und schlug sie. Eines der Opfer sprach den 36-Jährigen später an und schlug ihm ins Gesicht. Später rief der jetzt verurteilte Mann andere an und es kam zu einer massiven Schlägerei. Irgendwann zückte der 36-Jährige ein Messer und setzte es bei seinen damals 22- und 26-jährigen Kontrahenten ein. Einen Fall von Notwehr verneinte das Gericht, so der Sprecher.

Die Staatsanwälte fordern eine Freiheitsstrafe von viereinhalb Jahren. Die Verteidigung hat einen Freispruch beantragt. Gerichtssprecher sagten, dass die strafrechtlichen Beweise aus ihrer Sicht keine Anklage gegen den Angeklagten erhoben.

Der 36-Jährige war zunächst noch auf freiem Fuß. Änderungsanträge können eingereicht werden. Wird das Urteil rechtskräftig, erhält der Mann eine Haftentlassung.

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