Das Wohlbefinden steht hier im Mittelpunkt. - Lauterbach sieht Fortschritte bei der Krankenhausreform.
**Gesundheitsminister Karl Lauterbach erwartet, dass die umstrittene Krankenhausreform zwischen Bundesregierung und Ländern abschließen lässt, bevor das Jahr auslauft. Er ist "vollständig sicher, dass wir die Reform bis zum 25. Januar laufen lassen", sagte der SPD-Minister während der Abschlussveranstaltung des Gesundheitsministerkonferenz in Lübecks Seebad Travemünde am Donnerstag. Er betonte zudem die Bedeutung der Krankenhausreform für ländliche Gebiete. "Wenn wir die Krankenhausreform nicht umsetzen, werden wir in vielen Krankenhäusern in ländlichen Gebieten im nächsten Jahr eine Krise auslösen", sagte der Minister. Er glaubt, dass dies verhindert werden kann, indem Sicherheitszulagen, Notfallversorgungsfonds, Intensivstationen, Geburtshilfe, Kinderheilkunde und diverse spezifische Regelungen mit einbezogen werden.
Die Konferenz endete auf überraschend kooperativem Ton, mit der Bundesregierung einverstanden, die meisten Anforderungen der Länder in Betracht zu ziehen. Diese Anforderungen werden während dem laufenden parlamentarischen Genehmigungsverfahren berücksichtigt.
CDU-Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz Kerstin von der Decken erwähnte, dass die Länder keine Sorgen um Verzögerungen im Prozess im Bundesrat haben. Vielmehr geht es um, ob die vorgeschlagenen Änderungen Mehrheit im Bundestag finden. "Soweit unsere Forderungen berücksichtigt werden, gibt es kein Problem", sagte sie. Aber ohne Auswirkungsprüfung, wie sie sie sieht, wäre es unweises, das Gesetz zu verabschieden.
Ein wesentlicher Bestandteil der Krankenhausreform ist der Verzicht auf Falltarife. Stattdessen sollen für bestimmte Leistungen festgelegte Tarife eingeführt werden, was den Kliniken eine Art Garantie bietet, auch wenn sie nur eine begrenzte Anzahl an Behandlungen anbieten.
Die Konferenz hat insgesamt mehr als 50 Vorschläge erörtert. Schwerpunktthemen waren Personalmangel, mangelnde Versorgungsmittel und Medikamentenmangel. Alle Parteien einigten sich auf die Beschleunigung des Anerkennungsverfahrens für ausländische medizinische Fachkräfte und Ärzte. Des Weiteren wurde der Bundesregierung aufgefordert, die Finanzierungsbedingungen anzupassen, damit Apotheken den Arzneimittelversorgung sicherstellen können.
Das Ziel ist, Deutschlands Abhängigkeit von Medikamenten aus Nicht-EU-Ländern zu reduzieren. Dazu soll die Finanzierung für Generika angepasst werden, um lokale und europäische Produktion wieder rentabel zu machen. Überflüssige Bürokratie soll entfernt werden.
Der Schleswig-Holsteinische Gesundheitsminister hat angekündigt, dass Thüringen die Leitung der Gesundheitsministerkonferenz übernimmt. Die thüringische Gesundheitsministerin, Heike Werner (Linke), hat ihre bundes- und landeskollegen zum Juni nach Weimar eingeladen, um weitere Reformprojekte zu diskutieren. "Klar ist, dass die bedeutenden Reformen auf Bundesebene uns weiter beschäftigen werden", sagte sie.**
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