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Lauterbach plant, den Pflegekräften zusätzliche Kompetenzen zu vermitteln

Karl Lauterbach
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will die Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte attraktiver machen.

Da der Pflegebedarf weiter steigt, will Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach attraktivere Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte mit Zusatzqualifikationen schaffen.

„Wir nutzen die Potenziale des Pflegeberufs in Deutschland zu wenig“, sagte der SPD-Politiker am Donnerstag beim Deutschen Pflegetag in Berlin. Deshalb arbeitet seine Abteilung an einem Gesetz, das das Spektrum der Themen, die Sanitäter abdecken können, deutlich erweitern würde. Um dringend benötigte Pflegekräfte zu gewinnen, ist laut Experten auch eine höhere Bezahlung notwendig.

Forderungen des Pflegerats

Christian Vogler, Vorsitzender des Deutschen Pflegerats, forderte eine umfassende Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Dazu gehört die Befähigung von Fachkräften, souverän in der pflegerischen Diagnose, Behandlung und Pflege zu arbeiten. „Damit schaffen wir eine Perspektive, die es den Pflegekräften ermöglicht, in der Branche und in Deutschland zu bleiben.“ Lauterbach sagte, das Gesetz ziele darauf ab, die Zuständigkeiten für die Altenpflege und die Krankenhauspflege rechtsverbindlich auszuweiten.

Der Pflegerat forderte außerdem ein Einstiegsgehalt von 4.500 €. „Wir müssen auch Bedingungen schaffen, die es den Pflegekräften ermöglichen, auch unter schwierigen Bedingungen gut zu arbeiten“, sagte Vogler. Dazu gehört, die Bürokratie im erforderlichen Umfang abzubauen und unnötige und doppelte Kontrollen zu vermeiden. „Die Sicherung von Fachkräften in der Pflege ist von zentraler Bedeutung für unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt und damit für unsere Demokratie“, betonte sie. Nach eigenen Angaben vertritt der Deutsche Pflegerat die Interessen von 1,7 Millionen Pflegefachkräften.

Kritik von Lauterbach

Lauterbach verwies auf gesetzliche Pläne zum Ausbau der Pflegeforschung. Gleichzeitig werden auch Pflegekräfte aus dem Ausland benötigt, allerdings nicht aus Ländern, die sie dringender benötigen als Deutschland. Wir müssen gleichberechtigt mit Ländern zusammenarbeiten, die mehr Ausbildung anbieten, als sie benötigen. „Wir brauchen keine Gastarbeiter“, sagte der Minister. Dabei geht es darum, dass auch ausländische Mächte diskriminierungsfrei eine gute Lebensqualität genießen können. Um dies zu erreichen, müssen die Qualifikationen anderer Länder sinnvoll anerkannt werden. Dies ist auch dann sinnvoll, wenn Ihre Sprachkenntnisse noch nicht vollständig sind. Diese summierten sich schnell.

Der Minister kritisierte das Thema temporärer Pflegearbeit. In einigen Fällen haben die Vermittlungen zu enormen Gewinnen geführt, da die Einrichtungen Pflegepersonal entlassen und Leiharbeitskräften günstigere „Zwei-Ebenen-Pflegebedingungen“ anbieten. „Das kann nicht sein.“ Lauterbach forderte zudem die Pflegekräfte auf, ihren COVID-19-Impfschutz im Hinblick auf den Herbst und Winter zu aktualisieren. „Dies dient Ihrem Schutz und dem Schutz des Patienten.“

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