Langstreckenstrecken nach ICE-Unfall wieder geöffnet
Die Bahn hat die Strecke weitgehend wieder freigegeben, nachdem auf halber Strecke zwischen München und Ingolstadt ein ICE seitlich mit einem Regionalzug kollidierte. Ein Sprecher der Deutschen Bahn in Berlin sagte am Sonntag, der Verkehr sei auf drei der vier Gleise wiederhergestellt. Dadurch kommt es zu keinen weiteren Zugausfällen oder Umleitungen, regionale Verkehrsbehinderungen sind jedoch weiterhin möglich.
Am Freitagnachmittag kollidierten zwei Züge seitlich an einer Weiche am Bahnhof Reichshausen in Bayern. Sieben Menschen erlitten leichte Verletzungen. Wie ein Sprecher der Bundespolizei sagte, wurden zwei der leicht verletzten Personen am Freitag im Krankenhaus Pfaffenhofen behandelt, aber noch am selben Tag entlassen.
Es war zunächst unklar, ob der Unfall durch einen technischen Defekt oder menschliches Versagen verursacht wurde. Nach Angaben einer Sprecherin ermittelt die Bundespolizei wegen des Verdachts einer gefährlichen Störung des Bahnverkehrs. Daher wurden die beiden Lokführer und der Fahrdienstleiter nicht als Angeklagte, sondern als Zeugen benannt. Bis zum Ende der Woche hatten sie jedoch noch nichts gehört.
Zwei Züge passierten am Freitag gegen 14.15 Uhr an einer Weiche im Bahnhof Reichertshausen, wie die Bahn mitteilte. Nach Angaben der Polizei hatte der Regionalzug gerade den Bahnhof verlassen, als er mit einem vorbeifahrenden ICE-Zug kollidierte. Etwa 700 Fahrgäste beider Züge mussten daraufhin für die Weiterreise Busse, Taxis oder andere Züge nutzen.
Quelle: www.dpa.com