zum Inhalt

Langstreckenflüge: Vorgängergeneration klagt über Doppelmoral

Eine frühere Generation der Klimaschutzbewegung beklagte Doppelmoral in einer Debatte über zwei Klimaaktivisten, die für einen Langstreckenflug nach Asien kritisiert wurden. Die Gruppe sagte am Donnerstag, dass das Einsteigen einer früheren Generation von Demonstranten in ein Flugzeug verständlicherweise negative Stimmung ausgelöst habe. Aber es ist auch eine Doppelmoral, wie die Stadt Lützerath als “Klimaministerin” auszubaggern.

Auslöser der Debatte war ein Bericht der Bild am Mittwoch, dem zufolge zwei Klimaaktivisten in Stuttgart vor Gericht erscheinen sollten, nachdem sie im vergangenen Herbst mit anderen Aktivisten eine Bundesautobahn blockiert hatten und dort stecken geblieben waren. Eine Frau sollte aussagen, aber ein Mann wurde angeklagt, heißt es in dem Bericht. Anstatt aufzutauchen, flogen sie nach Bali und verursachten rund 7,9 Tonnen Kohlendioxidausstoß, errechnete die Zeitung. In den sozialen Medien entbrannte eine Diskussion. Auch einzelne Politiker äußerten Kritik.

Anstatt nach Bali zu fliegen, ging das Paar nach Thailand „und blieb dort mehrere Monate“, so The Last Generation. Ihre Abwesenheit wurde vom Gericht bewilligt. Das zuständige Amtsgericht konnte am Donnerstag zunächst keine Bestätigung abgeben.

Umgekehrt seien einzelne Aktionen nicht unwichtig, sagten Klimaaktivisten in einer Erklärung. Sich politisch gegen den Klimawandel zu engagieren und dabei das eigene Leben zu verändern, gehen oft Hand in Hand. Diese Veränderung des Lebens ist keine Voraussetzung für Protest.

Kommentare

Aktuelles