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Längere Stunden vor dem Lehrer: Feußner erklärt die Details

Eva Feußner (CDU)
Eva Feußner (CDU), Bildungsministerin des Landes Sachsen-Anhalt, spricht.

Um die Zahl der Unterrichtsausfälle an Schulen in Sachsen-Anhalt zu reduzieren, sollen Lehrkräfte wöchentlich eine zusätzliche Stunde vor dem Unterricht stehen. Einzelheiten will Kultusministerin Eva Feußner (CDU) nach einer Kabinettssitzung an diesem Dienstag (14 Uhr) erläutern. Es geht darum, wann und für wen die Vorschriften gelten. Künftig wird es Arbeitszeitkonten für Lehrer geben, auf denen sie sogenannte Vorlaufzeiten ansparen können. Die Lehrer können wählen, ob sie bezahlte Zeit nehmen oder sie später als Freizeit nutzen möchten.

Für Grundschullehrer bedeutet die neue Regelung 28 statt bisher 27 Stunden, für Sekundar- und Gymnasiallehrer 26 statt bisher 25 Stunden. Damit ist laut Bundeskanzler Rainer Haseloff (CDU) der Bundesdurchschnitt erreicht. Diese Verpflichtung sollte zeitlich begrenzt sein. Etwa die Hälfte der rund 1.000 fehlenden Mitarbeiter der Schule könnten laut Haseloff entschädigt werden.

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat die Maßnahme scharf kritisiert. “Klar ist, dass die Lehrkräfte der Landesregierung jetzt die unsägliche Personalpolitik der vergangenen Jahre nehmen sollten. Aus Sicht der GEW Sachsen-Anhalt ist diese Extrastunde der falsche Maßstab für eine ohnehin überforderte Hochschule. Das nehmen wir nicht hin!” Die Gewerkschaften haben für den 13. und 14. Februar zu Kundgebungen in Magdeburg und Halle eingeladen.

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