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Lange Wartezeit beim Landesbetrieb Verkehr

André Trepoll (CDU)
André Trepoll (CDU).

Wer in Hamburg sein Auto anmelden oder den Führerschein beantragen möchte, braucht viel Geduld. Laut einer kleinen schriftlichen Umfrage des CDU-Bürgerrechtsanwalts André Trepoll betrug die durchschnittliche Wartezeit auf einen regulären Termin für den Führerschein im Landesbetrieb Verkehr (LBV) im vergangenen Jahr 26 Tage. Beim LBV Mitte muss man sogar durchschnittlich 30,8 sogenannte Öffnungszeiten warten – Tage, an denen der Laden auch geöffnet hat. Einzelne Fälle hatten laut Antwort des Senats auch Spitzen von mehr als 38 Tagen. Die Bestzeit betrug 19,8 Tage am Standort LBV West in Altona.

Die LBV hat Niederlassungen in fünf Regionen: neben Altona in Bergdorf, Harburg, Mitte und im Norden. Kunden können den Standort auswählen, den sie verwenden möchten.

Die langen Vorlaufzeiten sind laut Senat „auf den umfangreichen Prozess der Fahrerlaubnisersetzung und die insgesamt hohen Antragszahlen im Führerscheinbereich“ zurückzuführen. Im vergangenen Jahr wurden in Hamburg 36.591 „Papierführerscheine durch Kartenführerscheine ersetzt“. Auch viele Abläufe in der Fahrschule haben sich coronabedingt verzögert.

Was die Fahrzeugzulassung anbelangt, hatte das vergangene Jahr eine schnellere Frist. Hier betrugen die Wartezeiten allerdings noch durchschnittlich 4,3 Öffnungszeiten. Nördliche Lagen führen mit durchschnittlich 6,1 Tagen. Auf sogenannte Kurzzeitservicetermine – also Abmeldungen, Adressänderungen, Namensänderungen, Kurzzeitkennzeichen und Kennzeichenumstempelungen – warteten die Menschen im Durchschnitt zwischen 0,7 und 1,1 Tagen.

Die Terminvereinbarung im Internet ermögliche einen Überblick über alle Standorte nach Leistungsbedarf, „damit sind Termine oft kurzfristig zu bekommen“, so der Senat.

Dem CDU-Abgeordneten Trepoll reicht das nicht. „Dass Kunden für die Beantragung oder den Umtausch des Führerscheins mehr als fünf Wochen auf einen Termin beim LBV warten müssen, ist eine Farce”, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Mit Kundenservice hat das nichts zu tun. “Der Senat muss dafür sorgen, dass sich die Situation nachhaltig verbessert.”

Ab Dienstag spitzte sich die Lage in kurzer Zeit zu: Laut Mitteilung des Hamburger Senats war eine Fahrzeugzulassung zunächst nicht mehr möglich. Grund ist eine Softwareänderung. Ab Freitag steht die Fahrzeugzulassung zunächst teilweise wieder zur Verfügung. Ab dem 10. Februar soll alles wieder voll funktionsfähig sein.

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