Die Landesparlamente haben sich öffentlich dafür ausgesprochen, dass der Bund in den kommenden Jahren die Mehrkosten für Deutschlandtickets übernehmen soll. „Deutsche Vote ist ein Erfolgsmodell“, sagte die grüne Verkehrspolitikerin Nellie Waldeck am Donnerstag. SPD-Fraktionschef Thomas Losse-Müller sagte, Tarife seien ein wichtiger Teil der Verkehrswende.
Der frühere Verkehrsminister Bernd Buchholz (FDP) erwähnte geringere Abonnentenzahlen im ländlichen Raum. „Das ist ein Ticket, das vor allem für große Flächen gedacht ist.“ Allerdings zahlt jeder seinen Preis. Die Finanzierung muss zur Hälfte vom Bund gewährleistet werden.
Sein Nachfolger Klaus Ruhe Madsen (CDU) erwähnte, dass nächste Woche eine Sondersitzung der Verkehrsminister stattfinden werde. „Meiner Meinung nach kann diese Vereinbarung nur bedeuten, dass die Bundesregierung ihren Verpflichtungen nachgekommen ist und die Blockade aufgegeben hat.“
„Seit der Einführung ist die Kapazitätsauslastung des Zuges um 20 % gestiegen“, sagte Madsen. „Mir ist klar, dass das für viele Menschen in Spitzenzeiten nicht unbedingt eine gute Nachricht ist.“ Aber es zeigt, dass die Menschen den öffentlichen Nahverkehr nutzen wollen.
Im August nutzten mehr als 230.000 Menschen das Deutschlandticket, um in den Norden zu reisen, sagte Madsen. „Auf zwölf schleswig-holsteinische Rinder kommt also etwa ein Deutschland-Ticket.“ Vier von fünf Menschen nutzen mobile Tickets. Bundesweit gilt dies nur für die Hälfte.