Im Land Bremen wird ein Fonds zur Förderung der Ausbildung eingerichtet. Ein Gesetzentwurf zur Einführung der Vermögensreserve wurde laut einer Mitteilung am Dienstag vom Bremer Senat, der Landesregierung und der Stadtverwaltung verabschiedet. Der Fonds wird bis August 2024 verwendet. Unter anderem soll das Unternehmen zwischen 1500 und 2500 Euro pro Ausbildungsvertrag im Jahr verdienen. Zweck des Fonds ist laut Mitteilung die Fachkräftesicherung. Der Fonds wird durch Beiträge der Arbeitgeber finanziert.
„Der Ausbildungsförderungsfonds wird ein wichtiges Instrument sein, um junge Menschen zu unterstützen und zu ermutigen, eine Ausbildung zu besuchen, und gleichzeitig kleinere Betriebe zu entlasten, die den Großteil der Ausbildung machen“, sagte Wirtschaftssenatorin Christina Vogt (Linke).
Der Verein hat den geplanten Fonds sowohl kritisiert als auch gelobt. Die Resonanz der Arbeitgeberverbände war außerordentlich stark. „Die Idee eines Ausbildungsfonds war falsch, ist falsch und wird falsch bleiben“, sagt Eduard Dubels-Albrecht, Vorsitzender der IHK Bremen. Dem pflichtet dagegen die Arbeitnehmerkammer Bremen bei. „Ausbildungsumlagen können Anreize für mehr Betriebe schaffen, Ausbildungsplätze anzubieten“, sagt Geschäftsführer Peer Rosenthal. Auch der Deutsche Gewerkschaftsbund im Raum Bremen-Elbe-Weser begrüßte die Entscheidung.
„Dafür werden die Unternehmen jetzt den Preis zahlen müssen, anstatt endlich die Verantwortung für das eigene Regierungsversagen zu übernehmen und Bildungsreformen anzustoßen“, kritisierte Lencke Wischhusen, Fraktionsvorsitzende der FDP-Fraktion in Bremen, das Vorhaben.