Vor dem Abschluss der Landesgartenschau in Fulda an diesem Sonntag (8. Oktober) haben sich die Veranstalter sehr zufrieden mit der Schau gezeigt. Seit der Eröffnung Ende April und bis zum Freitag seien rund 575.000 Gäste registriert worden – und wenn das letzte Wochenende so gut wie das vergangene laufe, könnten bis zum Abschluss am Sonntag noch einmal 10.000 bis 15.000 Besucher hinzukommen, sagte LGS-Sprecherin Patricia Bickert.
Wesentliche Merkmale der LGS in Fulda seien Projekte der nachhaltigen Stadtentwicklung in der Fuldaaue und im Westen der Stadt. Unter dem Motto «Fulda verbindet» waren mit dem «Garten am Sprengelsrasen» und dem «Park überm Engelshaus» grüne Verbindungselemente zwischen Stadtteilen und der Innenstadt entstanden. Gleiches gelte für den Bereich Badegarten und das Naherholungsgebiet Fuldaaue. «Die Stadt hat noch einmal mehr an Image gewonnen. Die Investitionen in die Gestaltung, aber auch die Durchführung der Gartenschau mit Gästen aus dem ganzen Bundesgebiet haben gezeigt, dass Gartenschauen viel mehr sind als reine Blümchenschauen», erklärten die Geschäftsführer Marcus Schlag und Ulrich Schmitt.
Bleibende Elemente seien beispielsweise Spielstationen und Saisongärten sowie ein neuer Spielplatz. Zurückgebaut würden nach dem Ende der LGS nur temporäre Anlagen, darunter die Gastronomie, die Blumenhalle und der Gärtnermarkt. «Die Überlegungen, langfristige Stadtentwicklungsprojekte mit der Durchführung einer Landesgartenschau zu verzahnen, haben sich aus unserer Sicht als erfolgreich herausgestellt», erklärten Fuldas Oberbürgermeister Heiko Wingenfeld (CDU) und Stadtbaurat Daniel Schreiner. Beide hoffen auf langfristige Impulse für den Tourismus. «Die ersten vorliegenden Übernachtungszahlen aus dem Sommer zeigen einen positiven Trend, und wir sind zuversichtlich, dass auswärtige Gäste in den kommenden Jahren erneut nach Fulda kommen werden, um die Stadt und das Umland näher zu erkunden.»
Zum Investitionsvolumen von 16 Millionen Euro steuert das Land Hessen 3,4 Millionen Euro bei. Der Durchführungshaushalt belaufe sich auf rund 15 Millionen Euro, hier sei der städtische Anteil im Haushaltsplan mit acht Millionen Euro veranschlagt, die verbleibenden sieben Millionen Euro sollten aus Einnahmen der Gartenschau abgedeckt werden. «Nach derzeitigem Stand können wir Einnahmen in Höhe von 6,5 Millionen Euro aus Ticketverkäufen, Sponsorenbeiträgen und Konzessionen verzeichnen», so LGS-Geschäftsführer Schmitt. Eine genaue Bilanz werde jedoch erst zum Jahresende vorliegen.