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Länder fordern vom Bund mehr Mittel für deutsche Tickets

Deutschlandticket
Ein „D-Ticket“ im Chipkartenformat.

Mit der Warnung vor dem Ende des Deutschland-Tickets erhöhen die Länder den Druck auf den Bund, weitere finanzielle Zusagen zu machen. Nach einer Sondersitzung am Donnerstag forderten die Verkehrsminister der Länder den Bund auf, sich bis einschließlich 2025 umgehend an den Mehrkosten für Fahrkarten mit der Hälfte zu beteiligen.

Sollte der Bund nicht bereit sein, bereits im Jahr 2024 ausreichend Mittel bereitzustellen, müsste zur Erreichung dieses Ziels im nächsten Jahr eine „deutliche Preiserhöhung“ vorgenommen werden, heißt es in dem einstimmigen Beschluss.

Eine Entscheidung muss im Oktober getroffen werden. Ohne eine sofortige und gründliche Klärung der Finanzierungssituation ist ein Fortbestehen von German Ticket unwahrscheinlich. Ohne ein schnelles Engagement der Bundesregierung sei „die Fortführung der deutschen Tarife ab 2024 jetzt und auch in Zukunft ernsthaft gefährdet“.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hat neue Gespräche mit den Ländern über die Ablehnung zusätzlicher Bundesmittel für Deutschlandtickets angestoßen. Er sagte ab, an einer speziellen digitalen Konferenz teilzunehmen. Seine Abteilung war bei der Sondersitzung durch zwei Abteilungsleiter vertreten.

Bund und Länder werden bis 2025 jeweils 1,5 Milliarden Euro jährlich beisteuern. Allerdings sind die zusätzlichen Kosten, die durch Tickets entstehen können, umstritten. Im ersten Jahr werden die Mehrkosten halbiert – diese „Nachzahlungspflicht“ tritt jedoch ab 2024 in Kraft.

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen geht davon aus, dass sich die Mehrkosten für Flugtickets in Deutschland im Jahr 2024 auf 1,1 Milliarden Euro belaufen werden, wobei die Länder sich bereit erklären, die Hälfte der Mehrkosten in den Jahren 2024 und 2025 zu übernehmen. Dazu muss sich auch die Bundesregierung verpflichten.

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