Nordrhein-Westfalen will bis Anfang nächsten Jahres 3.000 zusätzliche Erstunterkünfte für Flüchtlinge schaffen. Wie die Staatskanzlei am Freitag mitteilte, ist dies das Ergebnis eines Dialogs unter Beteiligung von Bundeskanzler Hendrik Wust (CDU) und Vertretern kommunaler Verbände.
Bundesweit zuständige Kommunen unterstützen bei der Suche und Auswahl geeigneter Unterkünfte, heißt es in einem gemeinsamen Eckpunktepapier. Um alle ankommenden Flüchtlinge bis zur Einrichtung weiterer Umsiedlungsstandorte versorgen zu können, sollten die Regionalregierungen Notunterkünfte festlegen. Ob es sich dabei um Turnhallen oder Zelte handelte, war zunächst unklar.
Stand Ende August gab es nach Angaben des damaligen Flüchtlingsministeriums im Land 45 nationale Notunterkünfte mit insgesamt 30.780 Plätzen. Der Gemeindebund NRW hat wiederholt einen deutlichen Ausbau der Kapazitäten des Landes auf rund 70.000 bis 80.000 Plätze gefordert.
Bei der Sitzung versprach das Land außerdem, dass die für 2023 zugesagten Bundesmittel vollständig an die Kommunen für die Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen übertragen werden. Für Nordrhein-Westfalen sind es 808 Millionen Euro.
Zu den Teilnehmern der hochrangigen Diskussionen gehörten Flüchtlingsministerin Josefine Paul (Grüne), Kommunalministerin Ina Scharrenbach (CDU) und der Kommissionsvorsitzende. Thomas Kufen, Städtetag NRW, Deutschland Eckhard Ruthemeyer, Vorsitzender des Städtetages NRW und NRW Olaf Gericke, Vorsitzender des Kreistags Stfalen.