Das Land Niedersachsen hat ein Kompetenzzentrum für Künstliche Intelligenz in der Verwaltung gegründet. Ziel sei es, den Einsatz der neuen Technik zu fördern und zu beschleunigen, teilte das Niedersächsische Innenministerium mit. Das könnte demnach auch Vorteile für Bürgerinnen und Bürger haben.
Ein Schwerpunkt des Kikon getauften Zentrums solle die Automatisierung sein. Mit Hilfe sogenannter Chatbots könnten etwa Behördenmitarbeiter entlastet – und Verwaltungsabläufe beschleunigt werden. Unter Chatbots versteht man digitale Roboter, die in Form von Kurznachrichten-Gesprächen Informationen bereitstellen. Diese Assistenten könnten etwa beim Ausfüllen von Online-Formularen helfen und somit eine Telefonhotline ersetzen, teilte das Ministerium mit.
Künstliche Intelligenz (KI) werde bereits in verschiedenen Bereichen genutzt, sagte der IT-Chef des Landes Niedersachsen, Horst Baier: «von Bilderkennungssoftware im Landeskriminalamt oder im Landesamt für Geoinformationen bis hin zu Spracherkennung in der Justiz.» Für eine moderne Verwaltung sei KI essenziell.
Das Kikon soll vorhandenes Wissen und bestehende Fähigkeiten unter einem Dach bündeln. Es ist zunächst auf drei Jahre angelegt. Für die ersten sechs Monate steht ein Budget von einer Million Euro zur Verfügung. In dieser Zeit soll nach Anwendungsmöglichkeiten für KI gesucht werden, die später in Pilotprojekten erprobt werden sollen.