Das Land Schleswig-Holstein fördert den Umbau des Lübecker Buddenbrookhauses mit fast 20 Millionen Euro. Die Familien Mann und Buddenbrook seien ein Teil der Geschichte Schleswig-Holsteins, sagte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) am Donnerstag. Daher begrüße er die Erweiterung des Buddenbrookhauses, die diese Geschichte noch erlebbarer mache.
Die Hansestadt Lübeck erweitert derzeit das bestehende Literaturhaus um ein benachbartes Gebäude. Dadurch wird die Ausstellungsfläche nach Angaben der Kulturstiftung nahezu verdoppelt. Das sogenannte Neue Buddenbrookhaus werde die schleswig-holsteinische Museumslandschaft weiter aufwerten, sagte Günther.
«Das Buddenbrookhaus ist ein überregional und international bekannter Anziehungspunkt in Lübeck und kann durch die Erweiterung sicher noch beliebter werden», sagte Günther. Die Wiedereröffnung ist für 2027 geplant. Das Haus in der Mengstraße 4 gehörte den Großeltern von Thomas Mann (1875 – 1955) und ist zugleich Handlungsort seines Romans «Buddenbrooks», für den er 1929 mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet wurde.
Zur gleichen Zeit demonstrierten vor dem Haus Menschen gegen den geplanten Umbau. Der würde eine Treppe im historischen Kellergewölbe zerstören, fürchten die Initiatoren der Aktion. Außerdem befürchten sie, dass die Kosten für Umbau und Erweiterung wegen der Inflation von geplanten 33 Millionen auf bis zu 50 Millionen Euro steigen könnten.