Das Land Baden-Württemberg hat fast alle dem Bund zur Verfügung stehenden Mittel eingesetzt, um den Ausbau der Ganztagsbetreuung für Schülerinnen und Schüler zu beschleunigen: rund 96,4 Millionen Euro von rund 97,6 Millionen Euro . Das entspricht einem Anteil von 98,7 Prozent, so die Zahlen des Bundesfamilienministeriums für die Jahre 2021 und 2022, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen. So kündigte das Stuttgarter Kultusministerium an, mit dem Geld Gebäude, Möbel, Spiel- und Sportgeräte zu kaufen oder zu renovieren, sofern dadurch mehr Betreuungsplätze für Grundschulkinder geschaffen werden. Auch entsprechende Vorbereitungen werden gefördert.
Am 31. Dezember 2022 läuft das sogenannte „Full-Time Accelerator Program“ aus, das eine finanzielle Förderung durch den Bund vorsieht. Die Zahlen des Bundesministeriums stammen aus den vergangenen Tagen. Nachmeldungen seien aber noch möglich, so eine Sprecherin.
Die baden-württembergische Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) sagte gegenüber dpa, der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung stelle eine große Herausforderung dar. Die fast 100-prozentige Förderung zeigt, dass wir gut mit den Kommunen zusammenarbeiten .“ Die südwestlichen Bundesländer Bremen, Hamburg, Sachsen-Anhalt und das Saarland weisen die höchsten Anteile auf. „Auch das hohe Engagement der Kommunen bei der Ausweitung der Förderung ist lobenswert.“
Die Verhandlungen mit dem Bund für die zweite Komponente, die sogenannte Basis-/Bonusregelung, sind abgeschlossen. Der Staat hofft, seine Förderrichtlinien nach Unterzeichnung der Exekutivvereinbarung fertigstellen zu können. Die Vorbereitungen dafür sind bereits getroffen.