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Kurucay-Posts bei Braunschweig «eigentlich kein Thema mehr»

Jens Härtel:Braunschweigs Trainer Jens Härtel steht am Spielfeldrand.
Braunschweigs Trainer Jens Härtel steht am Spielfeldrand.

Eintracht Braunschweigs Trainer Jens Härtel hat die Entschuldigung seines Spielers Hasan Kurucays nach dessen Social-Media-Beiträgen zum Nahost-Konflikt begrüßt. «Damit können wir leben», sagte Härtel vor der Partie des Fußball-Zweitligisten bei Aufsteiger SV Elversberg am Freitag (18.30 Uhr/Sky). «Wenn ich in Deutschland arbeite, dann gilt es natürlich auch, gewisse Werte zu vertreten», fügte Härtel hinzu.

Kurucay hatte auf Instagram die Terrorangriffe der Hamas auf Israel relativiert. Laut einer Stellungnahme Braunschweigs habe sich der Innenverteidiger in einem darauffolgenden Gespräch «glaubhaft zu den Werten der Eintracht bekannt». Nun sei die Angelegenheit laut Härtel «eigentlich kein Thema mehr».

«Als gläubiger Muslim habe ich auch aufgrund von Erfahrungen in meinem persönlichen Umfeld einen anderen Blick auf den Konflikt im Nahen Osten, als er in Deutschland vorherrscht», wurde der 26-Jährige in einer Stellungnahme des Vereins zitiert. Grundsätzlich sei er gegen Krieg und Terrorismus und wünsche sich Frieden für beide Seiten.

«Das sind ja nicht nur wir, die davon betroffen sind, dass jemand leichtfertig etwas likt oder postet, sondern betrifft auch andere Mannschaften», sagte Härtel. In den vergangenen Tagen hatten unter anderem die Profis Anwar El Ghazi vom 1. FSV Mainz 05 und Noussair Mazraoui vom FC Bayern München mit Beiträgen in den sozialen Medien für Aufsehen und Kritik gesorgt. Mainz stellte El Ghazi daraufhin vom Trainings- und Spielbetrieb frei. Bayern München kündigte an, mit Mazraoui nach dessen Rückkehr von der marokkanischen Nationalmannschaft ein Gespräch zu führen.

Palästinensische Terroristen hatten vor mehr als einer Woche im Auftrag der Hamas einen verheerenden Angriff auf israelische Zivilisten durchgeführt. Dabei sind bislang mehr als 1400 Menschen gestorben. Die Zahl der bei israelischen Angriffen im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist laut palästinensischen Angaben auf rund 3200 gestiegen.

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