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Künstliche Intelligenz und Nachhaltigkeit: Neuer Kurs zum Semesterstart

KI und Nachhaltigkeit im Hörsaal
Ein KI-Experte ist dabei, mit Beispielen und Daten die Fehleranfälligkeit von ChatGPT zu erläutern.

Germanistik und künstlerische Studien gehören der Vergangenheit an: MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) nehmen stetig zu. Gerade in diesem Bereich entstehen völlig neue Studiengänge – auch für das kommende Wintersemester ab Oktober:

Ab dem nächsten Semester wird sich das gesamte Studienangebot der TU Darmstadt auf das Thema Künstliche Intelligenz konzentrieren: Der Masterstudiengang „Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen“ wird erstmals angeboten. In Darmstadt können Studierende nun auch die Masterstudiengänge „Mechanik“, „Synthetische Biologie“, „Informatik“ und „Autonome Systeme und Robotik“ studieren.

Im Fachbereich Maschinenbau kommt ein neuer Bachelorstudiengang hinzu, in dem Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle spielt: „Biomaterial Engineering“ soll vermitteln, wie sich innovative und ressourcenschonende Produkte und Produktionskonzepte entwickeln lassen. „Ingenieurwesen und Maschinenbau“ wird im nächsten Semester ebenfalls ein neuer Studiengang an der TU sein.

Die Universität Gießen verspricht außerdem die Einführung neuer innovativer Studiengänge. Nach Angaben der Universität schafft der Bachelorstudiengang „Arts and Sciences“ einzigartige Möglichkeiten in Deutschland. Die Geisteswissenschaften repräsentieren Zukunftsthemen wie Nachhaltigkeit, Digitalisierung und gesellschaftlichen Wandel. Es soll ein Fach für „Studenten mit vielfältigen Interessen“ sein, wie es die Universität ausdrückt. Elemente der Geistes-, Sozial-, Technik- und Naturwissenschaften werden vereint. KI und ChatGPT sind auch in Gießen ein Thema: Im Oktober starten die neuen Studiengänge „Angewandte Informatik“ (Bachelor), „Datenanalyse“ (Master) und „Data Science“ (Master). Nach Angaben der Universität wird das neue Studienangebot bisher gut angenommen.

Generell nimmt die Bedeutung von Künstlicher Intelligenz immer weiter zu und auch das Angebot an Lehrveranstaltungen zu Zukunftsthemen und solchen Technologien an deutschen Hochschulen und Universitäten nimmt weiter zu. Wie Katrin Schmermund vom Deutschen Hochschulverband (DHV) erklärt, sind die Hochschulen auf Expansionskurs. „Die Zunahme an KI-Studiengängen spiegelt den Bedarf an Fachkräften in dieser Zukunftstechnologie wider.“ „Hochschulen können durch ein Studienangebot einen reflektierten und verantwortungsvollen Umgang mit KI fördern.“

Im Gegensatz zu den meisten Universitäten in Hessen bietet die Goethe-Universität Frankfurt im Wintersemester keine neuen Kurse an. Ein Sprecher sagte, dass die Nachfrage nach medizinischen, zahnmedizinischen und pharmazeutischen Kursen weiterhin hoch sei. Auch die Bewerbungen für Lehramtsstellen im Primar- und Sekundarbereich sowie die Masterstudiengänge „Klinische Psychologie“ und „Psychotherapie“ nehmen zu. An der Frankfurt University of Applied Sciences können Sie ab Oktober erstmals dual Informatik studieren.

Die Universität Kassel startet zum Wintersemester zwei neue Masterstudiengänge. Auf der einen Seite steht „Musikverlag“. Andererseits wird ab Oktober der Studiengang „Landwirtschaft, Ökologie und Gesellschaft“ angeboten, der die Absolventen auf Projekte im Zusammenhang mit der landwirtschaftlichen Transformation vorbereiten soll. Darüber hinaus wird der Bachelorstudiengang Maschinenbau komplett neu konzipiert. Darüber hinaus werden Schwerpunkte in den Bereichen Nachhaltigkeit und Digitalisierung gestärkt.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes waren im Wintersemester 2022/2023 252.000 Studierende an der Universität Hessen eingeschrieben. Damit studieren 11 % der rund 2,9 Millionen Studierenden des Landes in Hessen. Die meisten von ihnen zog es zur Goethe-Universität Frankfurt. Im Wintersemester 2022/23 sind mehr als 43.000 Studierende eingeschrieben.

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