Im Streit um den Tarifvertrag am Museum für Geschichte und Technik in Peenemünde hat es Entwicklungen gegeben. Schweriner Kulturministerin Bettina Martin kündigte am Mittwoch einen Tarifvertrag für die Beschäftigten an. „Aber lassen Sie es mich auch klar sagen: Selbstverständlich wird es eine tarifvertragliche Lösung geben“, sagte der SPD-Politiker in einer Stellungnahme. „Damit sind wir als Landesregierung einverstanden. Unser Finanzminister arbeitet an den Details.“
Für die Gewerkschaften kam das überraschend. „Es ist großartig, dass sie das jetzt sagen kann“, sagte Tobias Packhäuser von Verdi. „Wir würden uns freuen, wenn wir uns auch einen Termin für Tarifverhandlungen sichern könnten.“ Ende August wurde der Geschäftsführer darum gebeten, allerdings ohne Erfolg. Er konnte die Möglichkeit einer neuen Identität jetzt nicht ausschließen. „Der Tarifvertrag darf an unserer Stelle wirklich nicht scheitern.“
Am Mittwoch legten laut Packhäuser im Rahmen eines Warnstreiks alle tatsächlich im Dienst befindlichen Mitarbeiter ihre Arbeit nieder. Daher ist das Museum den ganzen Tag über geschlossen.
Das Museum für Geschichte und Technik ist verantwortlich für die Entwicklung von Hitlers V2-Waffe an einem historischen Ort und wird zu 51 % vom Land Mecklenburg-Vorpommern und zu 49 % von der Stadt Peenemünde finanziert. Die Landesregierung unter Bundeskanzlerin Manuela Schwesig (SPD) hat wiederholt betont, wie wichtig es sei, die Tarifverhandlungen in Mecklenburg-Vorpommern zu stärken.
Das Schweriner Kultusministerium teilte am Mittwoch mit, dass die Entlohnung der Arbeitnehmer nach tariflichen Tarifnormen erfolgt. Die Vereinbarung tritt am 1. September in Kraft. „Die Landesregierung hat ihr Versprechen gehalten.“ Für viele Menschen bedeute das, jeden Monat Hunderte Euro mehr in der Tasche zu haben. Um die Lücke zu schließen, werden mit den Mitarbeitern in Abweichungsvereinbarungen tarifliche Vergütungen vereinbart.