Kulturpass gelingt als Jugendförderung
Claudia Roth, die Kulturministerin, drückte ihre Zufriedenheit über die Resonanz auf den kürzlich eingeführten Kulturpass für 18-Jährige aus.
In Berlin erklärte die Vertreterin der Grünen Partei: “Wir sind äußerst erfreut über die positive Resonanz auf den Kulturpass.” Die Pilotinitiative zielt darauf ab, 18-Jährigen nach der Pandemie finanzielle Unterstützung für kulturelle Live-Erlebnisse zu bieten.
Roth betrachtet die Verteilung des 200-Euro-Guthabens als einen innovativen Ansatz. Sie bemerkte: “Wir streben danach, Menschen im Alter von 18 Jahren zu erreichen, was konventionelle Mittel möglicherweise nicht mehr konsequent erreichen.” Der Kulturpass repräsentiert “eine neue Form der kulturellen Unterstützung, die auf direkte Ansprache abzielt.” Die Kulturministerin sieht dies als einen strategischen Schritt für die Zukunft und erklärt: “Unser Ziel ist es, 18-Jährige zu involvieren und ihr Interesse an kulturellen Angeboten in den kommenden Jahren aufrechtzuerhalten.”
Insgesamt haben etwa 750.000 berechtigte Personen, die im Jahr 2005 geboren wurden und in diesem Jahr 18 Jahre alt werden, bis zum Jahresende Zugang zu diesem Angebot. Das Guthaben bleibt zwei Jahre lang gültig. Roth erhält für dieses Projekt Unterstützung von Christian Lindner, dem Bundesfinanzminister (FDP). Die anfängliche Finanzierung von 100 Millionen Euro wird etwa 60 Prozent der 18-Jährigen abdecken.
180 000 haben 200-Euro-Budgets aktiviert
Bisher haben etwa 560.000 junge Menschen in diesem Jahr die Altersgrenze erreicht. Von ihnen haben 180.000 ihre 200-Euro-Budgets aktiviert. Derzeit sind auf der Plattform etwa 8.200 Kulturanbieter vertreten. Im Filmbereich sind 45 Prozent registriert, während die Beteiligungsrate im Buchhandel bei 37 Prozent liegt. Roth berichtet, dass bisher 5,8 Millionen Euro Umsatz generiert wurden, wobei etwa 182.000 Bücher im Wert von 2,6 Millionen Euro bestellt wurden.
Die Kinos haben nun den zweiten Platz in Bezug auf den Umsatz eingenommen, wobei über 950.000 Euro über den Kulturpass generiert wurden. Roth wies darauf hin, dass die 124.000 Ticketkäufe über den Kulturpass voraussichtlich zusätzliche Einnahmen, einschließlich derer von Begleitpersonen, generiert haben.
Roths Vision beinhaltet eine Ausweitung des Kulturpasses auf andere Altersgruppen in der Zukunft, abhängig von seiner effektiven Nutzung. Aus Sicht der Kulturministerin wäre der Erfolg gegeben, wenn etwa zwei Drittel der Berechtigten den Kulturpass nutzen würden.