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Neues Netflix-Sparabo künftig mit Werbung

Nach einem Bericht des Sydney Morning Herald beschäftigt sich der US-Streamingriese Netflix mit der Umsetzung eines neuen Abo-Angebots. Nur noch rund acht US-Dollar soll dieses als Spartarif kosten. Als Gegenleistung dafür sollen die User jedoch mit Werbung als Bestandteil der Plattform leben müssen. Die bereits erhältlichen Abonnements hingegen sollen auch weiterhin werbefrei bleiben. Laut The Sydney Morning Herald stammen die Informationen über Netflix’ Pläne aus örtlichen Quellen. Demnach soll der Streaming-Dienst bereits Gespräche mit Werbeanbietern über ein entsprechendes Projekt geführt haben. Gegenstand der Gespräche war angeblich die Schaltung von Werbung, die man nicht einfach ignorieren kann. Mit dem neuen Angebot will Netflix nach Angaben der Nachrichtenseite seine Einnahmen wieder in Schwung bringen. Denn sein Wachstum hat sich in letzter Zeit eher verlangsamt.

Netflix verzichtet auf Werbung für Kryptowährungen und Glücksspiele

Was den Werbeinhalt angeht, der als Teil des neu aufgelegten Sparmodells auf der Plattform gezeigt werden soll, verfolgt Netflix angeblich eindeutige Vorstellungen darüber, was angebracht und was unangebracht ist. So soll sich Netflix beispielsweise bewusst gegen Werbung in den Bereichen Politik, Glücksspiel und Kryptowährungen ausgesprochen haben. Dies berichtet der Sydney Morning Herald unter Berufung auf lokale Quellen. Ebenso soll nicht für Produkte für Kinder geworben werden dürfen. Auch andere mögliche Verbote oder Einschränkungen werden derzeit noch diskutiert, wie es hieß. Nach Informationen von BTC Echo gehört Netflix nicht zu den einzigen Unternehmen, die sich gegen ein Krypto-Werbeverbot ausgesprochen haben. So scheiterte neulich ein Deal im Wert von 495 Millionen US-Dollar zwischen der UEFA Champions League und Crypto.com. Auch Facebook untersagte 2018 Anzeigen für Krypto-Produkte auf dem sozialen Netzwerk, wie die Website PCGH berichtet, mit dem Ziel, seine Nutzer vor Scams zu schützen. Inzwischen werden Anzeigen mit Einschränkungen wieder zugelassen. Die negative Trendwende auf dem Markt scheint laut BTC Echo auch das Image der Branche verschlechtert zu haben. Während in der Vergangenheit Krypto-Werbedeals ausgesprochen lukrativ waren und beispielsweise Coinbase, Crypto.com und FTX insgesamt 6,5 Millionen US-Dollar für Werbeeinblendungen zur Halbzeitpause des Super Bowl zahlten, scheinen diese Namen heutzutage nicht mehr ganz so gern gesehen zu sein.

Ab November 2022 wird das neue Netflix-Abonnement zur Verfügung stehen

Ursprünglich hätte das angedachte Sparabo nach Auskunft von Variety bereits Anfang 2023 auf den Markt kommen sollen. Das zumindest ließ Netflix seine Investoren wissen. Doch inzwischen peilt das Unternehmen die Einführung für den 1. November 2022 an. Netflix versucht nach Informationen von Variety, durch diesen Vorstoß Disney+ zuvorzukommen. Das Konkurrenzunternehmen hat angekündigt, dass es ebenfalls am 8. Dezember 2022 ein sogenanntes Spar-Abonnement auf den Markt bringen will. Mit dem Start des Angebots im November könnte Netflix somit als Erster in das Rennen um neue Abonnenten einsteigen. Eine ausdrückliche Stellungnahme von Netflix gibt es dazu allerdings noch nicht. „Wir stehen noch am Anfang unserer Überlegungen, was die Einführung eines preiswerteren, werbefinanzierten Abos angeht. Deshalb haben wir noch keine entsprechenden Entscheidungen getroffen“, so wird ein Vertreter des Unternehmens von Variety zitiert.

Es wird erwartet, dass das kostengünstige Abonnement in den USA, Kanada, Großbritannien, Frankreich und Deutschland erscheinen wird. Damit erhalten auch die Interessenten in Deutschland die Möglichkeit, sich dafür zu entscheiden. Gemäss Variety sollen pro Stunde vier Minuten Werbung eingeblendet werden, wenn man Serien schaut. Im Gegensatz dazu möchte das Unternehmen bei Filmen die Werbung im Voraus einblenden.

Quelle: www.finanzen.net

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