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Kritik an queerfeindlichen Äußerungen von Volksinitiative

Sabine Mertens
Sabine Mertens, Gründerin der Initiative, steht neben einem Plakat in der Rathausdiele.

Nach queerfeindlichen Äußerungen der Sprecherin der Hamburger Volksinitiative «Schluss mit Gendersprache in Verwaltung und Bildung» haben SPD und Linke die CDU aufgefordert, auf Distanz zu der von ihr unterstützten Initiative zu gehen. Äußerungen wie die von Sprecherin Sabine Mertens dürften nicht unwidersprochen bleiben, hieß es. CDU-Fraktionschef Dennis Thering stellte klar: «Der Diskriminierung von Homosexuellen stellen wir uns klar entgegen. Die Aussage von Frau Mertens ist daher inakzeptabel.» Auch werde dem «berechtigten Anliegen der großen Mehrheit der Bevölkerung gegen das Gendern» damit nicht geholfen.

Mertens hatte im «Hamburger Abendblatt» (Mittwoch) bezüglich des Genderns von «feministischer Propaganda» und «PR-Maßnahmen der LGBTQ-Bewegung» gesprochen und die Ansicht vertreten, «dass sich normalerweise Männer und Frauen zum anderen Geschlecht hingezogen fühlen». Außerdem erklärte sie: «Wenn wir jetzt alle schwul, lesbisch und trans werden sollen, dann ist die Evolution zu Ende.»

Es sei gut, dass über die unterschiedlichen Auffassungen zu geschlechtssensibler Sprache debattiert werde, sagte der LSBT*IQ-Sprecher der SPD, Simon Kuchinke. «Es darf aber nicht sein, dass unter dem Deckmantel einer Gender-Debatte queerfeindliche Äußerungen getätigt werden.» Die Initiative habe hier eine rote Linie überschritten.

Nach Ansicht der queerpolitischen Sprecherin der Linken, Carola Ensslen, werden mit den Äußerungen Mertens’ die «tatsächlichen Absichten der Volksinitiative» deutlich: «Hier geht es gegen Rechte von Frauen und queeren Menschen – über den Kampf gegen eine geschlechtersensible Sprache soll eine rechte, reaktionäre Agenda für Hamburg umgesetzt werden.»

Die Initiative hatte sich am Dienstag offiziell angemeldet. Ziel ist es, die Hamburger Verwaltung, Bildungseinrichtungen und städtische Unternehmen dazu zu verpflichten, sich an die Regeln des Rats für deutsche Rechtschreibung zu halten, die beispielsweise keine Gendersternchen oder Unterstriche vorsehen. Wenn binnen sechs Monaten 10.000 Wahlberechtigte die Forderung unterschreiben, muss sich die Bürgerschaft mit dem Anliegen befassen.

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