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Kritik am Sommerskifahren in Bispingen – Snow Dome wehrt sich

Sommerski im Snow Dome Bispingen
Besucher nutzen die Skihalle Snow Dome.

Kritik am Skifahren, insbesondere im Sommer, greift den Schneedom von Bispingen von allen Seiten an. Klimaaktivisten und die Grünen im Niedersächsischen Landtag glauben, dass Spaß gerade in der wärmeren Jahreszeit zu viel Energie verschwendet. Denn trotz der enormen Energieeinsparungen entspricht der jährliche Energieverbrauch dem von mehr als 500 Vier-Personen-Haushalten. „Aufgrund der Entfernung zum Gletscher, die typischerweise lange Autofahrten erfordert, bieten wir den Menschen die Möglichkeit, Winterspaß in unmittelbarer Nähe zu erleben“, verteidigte sich der Betreiber in einer Stellungnahme.

Der Skipavillon empfängt in der warmen Jahreszeit bis zu 250 Besucher pro Tag – und das 365 Tage im Jahr. Das Auftauen ist zu kompliziert. Im Vergleich zum Jahresbeginn 2006 konnte die direkte Nutzung der Heidegletscherenergie auf der A7 um fast 80 % reduziert werden. Im Rahmen der Wiedereröffnung 2015 wurde das gesamte Kühlsystem modernisiert. Da es energetisch sinnvoller ist, erfolgt die Kühlung vom Boden aus.

„Damit sind wir in der kalten Jahreszeit in der Lage, die Kühlung über längere Zeiträume komplett abzuschalten und vorhandene Kältequellen zu nutzen, „um unsere Skigebiete zu kühlen“, heißt es weiter. Julian Steffen von der Geschäftsführung sagte, dass sie im Vergleich zu anderen Freizeiteinrichtungen wie Abenteuerparks oder Wellnesshotels nicht so viel Energie verbrauchen. In die Alpen zu fahren ist komplizierter.

Der Strom stammt zu 100 % aus erneuerbaren Quellen – aus Windparks im Bundesland Schleswig-Holstein. Mit großen Photovoltaikanlagen hoffen die Menschen, in Zukunft autark zu sein.

Viele Schulklassen und Skivereine aus dem Norden machen in Bispingen Halt und bleiben einige Tage. „Leider sprengt die Anreise zur Skipiste mit einer ganzen Gruppe oft das Budget und bedeutet für viele Vereine das Aus“, sagte Snow Dome, der jährlich rund 100.000 Besucher zählt.

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