Angesichts des Migrationsdrucks, dem Europa ausgesetzt ist, hält es Sachsens Kanzler Michael Kretschmer (CDU) für notwendig, „eine Balance zwischen der Schwierigkeit der EU-Grenzensicherung und der dringend benötigten Hilfe“ zu finden ein Bedürfnis“. Bei einem Besuch auf der Mittelmeerinsel Lampedusa am Montag sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Europa müsse helfen und „wird dies sicherlich auch in Zukunft tun“. „Aber die Entscheidung darüber, wer in die EU kommt, sollte nicht von Schmugglern getroffen werden“, sondern müsse von den EU-Ländern getroffen werden.
Bei einem Besuch auf der italienischen Insel am Sonntag gab von der Leyen bekannt, dass die EU angesichts der hohen Zahl von Migranten die Luft- und Seeüberwachung ihrer Außengrenzen im Mittelmeer verstärkt habe. Tausende Migranten sind in den vergangenen Tagen mit Booten in Lampedusa angekommen, die Erstaufnahmezentren waren überfüllt.
Sachsen hat den Druck zur Jagd auf Schmuggler, die Menschen über die Grenze transportieren, aufgrund der stark gestiegenen illegalen Einwanderung verstärkt. An der Grenze zwischen Tschechien und Polen besteht Lebensgefahr. Gleichzeitig stoßen Kreise, Städte und Gemeinden bei der Aufnahme von Flüchtlingen an ihre Grenzen. Vor diesem Hintergrund sei der Freistaat bereit, „im Rahmen des Deutschland-Deals auf einen Kompromiss zur Reduzierung der Zuwanderung hinzuarbeiten“, sagte Kretschmer. „Deutschland braucht Asyl für den Frieden.“